mit meiner Zitronenmelisse? Bei mir im Hochbeet tobt die Zitronenmelisse – mal ganz klein eingesetzt, ist sie nun ein Riesenbusch und nimmt den anderen Bewohnern des Hochbeetes Sonne und Platz weg.

Der Versuch, sie aus dem Beet zu ziehen, scheiterte schon mal, ich muß das im Herbst mit Schäufelchen machen – das ist alles sooo fest verwurzelt und explodiert vor sich hin.
Ich werde sie im Herbst ausgraben und in einen separaten Topf setzen, ist ja als „Grünpflanze“ alleine schon nett anzusehen. Aber was mach ich nun mit all dieser Zitronenmelisse? So viel Wasser und Cocktails kann ich in diesem Sommer gar nicht trinken, wenn ich sie blattweise als Deko nehme.
Mein Freund Google wusste da etwas – Zitronenmelissen-Sirup. Jo, hört sich toll und nicht kompliziert an (im Nachhinein mußte ich meine Küche putzen weil Zuckerwasser eine ziemlich klebrige Angelegenheit ist …)
Also – man (Frau) nehme:
25 Gramm Zitronenmelisse-Blätter
5 g Zitronensäure
1 Bio-Zitrone
500 ml Wasser
500 Gramm Zucker
Ich hab den Zucker gleich mal um 100 Gramm reduziert – und dann gings los.
Die Blätter der Zitronenmelisse (bitte vor der Blüte) kalt abbrausen und trocken schütteln, die Biozitrone in Stücke schneiden und zur Seite stellen.
Den Zucker im Wasser gut verrühren und erhitzen, bis es kocht, ein wenig kochen und etwas im Topf abkühlen lassen, Zitronensäure hinzu (hatte ich nicht im Hause – ich hab einfachen Zitronensaft genommen) und das Ganze über die Zitronenmelisse und Zitronen schütten.
Das Ganze lasst ihr 24 Stunden ziehen – drückt dann Zitrone und die Blätter aus, entfernt diese und füllt den Sirup dann in Glasflaschen ab (da gabs bei mir dann etwas Sauerei, weil die Flasche gleich mal umgekippt ist) – ist im Kühlschrank ca 3 Monate haltbar.
Ich habs probiert – damit kann man ganz normales Wasser oder auch Mineralwasser nett aufpeppen – mir ist es trotz der reduzierten Zuckermenge immer noch zu süß. Aber es schmeckt recht „nett“. Nun hab ich zwei Flaschen im Kühlschrank stehen, eine verschenke ich und eine hab ich mal „zur Reserve“.
Ob ich jetzt nachhaltig da etwas getan habe, bezweifle ich – Strom und Wasser verbraucht, aber Vorhandenes verarbeitet. Egal – Zitronenmelisse ist zur Hälfte abgeerntet und die Karöttchen freuen sich jetzt noch etwas über Sonne und Platz im Hochbeet.


