Anchorage und Seward

Donnerstag, 31.07.2014

Der Flug von Vancouver nach Anchorage dauerte 3 Stunden und war mit folgenden Ausblicken gut auszuhalten.

Anchorage wurde 1915 als Hauptquartier der Alaska Railroad gegründet. Der Name der Stadt rührt vom Ankerplatz (“Anchorage”) am Cook Inlet her, wo die Schiffe zur Versorgung des Camps festmachten.[4] Am 27. März 1964 verursachte ein schweres Erdbeben Todesfälle und großen Sachschaden. Das Karfreitagsbeben gilt als heftigste seismische Aktivität, die je in den USA gemessen worden ist. Diesem Erdbeben fielen einige der wenigen historischen Gebäude der Stadt zum Opfer. Heute stehen an entsprechender Stelle Funktionsbauten von Industrie und Handel ohne historischen oder architektonischen Wert.

Nach Ankunft am Flughafen nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang und dann gings zunächst zum Sheraton Anchorage – kurzes Koffer aufklappen, etwas frisch machen und dann gleich in den Ort zum Sightseeing.

Ich habe nichts gegen Angeln, ich esse auch gerne Fisch. Aber wie der Lachs hier getötet wurde, konnte ich mir nicht lange anschauen. Man angelt ihn und holt dann den Haken aus dem Maul, dann wirft man ihn auf die Erde und tritt drauf – nochmal – und wenn er dann immer noch zappelt, tritt man eben noch drei bis fünf mal drauf. Anstatt hier kurz und relativ schmerzlos zu töten, lebte der Lachs noch minutenlang. Fanden wir furchtbar.

Abend waren wir bei Humpys – eine nette Bierkneipe mit Livemusik. Gegen halb zwölf machten wir uns auf den „Heimweg“, es war noch richtig hell. Klar – Sommer im Norden. Fand ich aufregend.

Freitag, 01.08.2014

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Seward (ca 200 km) – die Landschaft war wunderschön und wir hatten ein solches Glück, dass es fast gar keine Mücken gab. Normalerweise haben die im Juli und August high season – wir haben davon gar nichts mitbekommen – nicht, daß wir etwas vermisst hätten. Aber wir konnten überall anhalten und aussteigen, ohne gleich „aufgefressen“ zu werden. Sehr zur Freude der Fotografin.

Die Landschaft in Alaska ist atemberaubend – ich konnte mich teilweise gar nicht einkriegen. Wir machten noch einen kleinen Abstecher (60 km Umweg) über den klitzekleinen Ort Hope mit 137 Einwohnern – unfassbar, oder? Hier wird vereinzelt noch Gold abgebaut und Arbeitgeber ist der örtliche Einzelhandel und die Schule für 14 Schüler. Aber auch dieser Abstecher hat sich gelohnt.

Nachdem wir dann in Seward angekommen sind, haben wir schnell unser Hotelzimmer bezogen und dann ging es schon gleich wieder los zum Exit -Glacier – einer der noch lebenden Gletscher.

Danach bummelten wir noch etwas durch den Ort, gingen Essen und bewegten uns danach in unser etwas „einfaches und rustikales“ Hotel – wobei die „Seward Windsong Lodge“ schon eine der „gehobeneren Hotels“ ist. Seward ist ein Ort, in dem die Leute nur auf der Durchreise sind – von daher gibts hier keine „wirklich schicken“ Hotels. Macht nix, es war ruhig, es war sauber und die Betten waren gut.

Samstag, 02.08.2014

Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum „Hafen“ – wir hatten einen Tagesausflug mit dem Schiff geplant – zum Gletscher. Was soll ich sagen? Wetter war – wie all die Tage zuvor – herrlich, Sonnenschein und angenehme Temperaturen (für den Sommer in Alaska).

Ein herrlicher Tag – rundum perfekt- wir sahen den wunderschönen Gletscher, wir sahen die Abbrüche, was einem doch sehr weh tut, da eindeutig der Klimawandel (und damit auch wir) schuld ist, wir sahen Delfine, die uns minutenlang begleiteten und wir sahen Robben, die sich sonnten. Ein Stück des Gletschereises wurde an Bord geholt und endete in einem Cocktail. Nun gut.

Nachdem wir unsere Schiffstour beendet hatten, bummelten wir noch etwas am Hafen und lernten ein nettes deutsches Pärchen kennen, die ihre Flitterwochen in Alaska verbrachten. Wir unterhielten uns so nett und angeregt, daß wir uns zum Abendessen verabredeten – mit ihnen noch einen sehr netten Abend hatten und diesen in einer Bar mit zwei Cocktail beendeten. Dann hieß es auch schon wieder – Gute Nacht Seward – Auf Wiedersehen Seward – auf nach Talkeetna.