Auckland und Rotorua

Einer unserer tollsten und aufregendsten Urlaube war definitiv Neuseeland in 2008 – auch einer unserer längsten – wir waren knapp 4 Wochen unterwegs. Wir bereisten die Nord- und die Südinsel.

Gestartet sind wir auf der Nordinsel: Von München flogen wir nach Dubai, dort hatten wir ca. 2 Stunden Aufenthalt und dann ging es weiter nach Melbourne/Australien. Dort gabs auch nur einen kurzen Aufenthalt und dann gings weiter nach Auckland. Insgesamt waren wir 24 Stunden unterwegs – schon ganz schön lange.

Wenn du so lange unterwegs bist, möchtest du nicht unbedingt Holzklasse fliegen – also machten wir uns schlau, was denn die Business Flüge nach Auckland kosten würden. Lufthansa war unverschämt teuer und Emirates war ausgebucht. Mist. Dann kam das Angebot von Emirates, doch First Class zu fliegen – wir gleich „ne, niemals, das kann man doch nicht bezahlen“. Was soll ich euch sagen: Die beiden First Class Flüge waren wirklich nur leicht teurer als die ausgebuchten Business Flüge aber viel, viel günstiger als die Business Flüge von Lufthansa. Bei 24 Stunden Flug entschieden wir uns dann für die First Class Flüge und es war – Himmlisch! Unglaublich! Fantastisch! Einzigartig! Wir hatten eigene Kabinen, richtige Betten, einen Kühlschrank, viel Platz, unseren Krimskrams zu verstauen und wir genossen es wirklich. Und wir kamen total entspannt und ausgeschlafen in Auckland an und konnten dort gleich losziehen.

Am 11.11. um 16 Uhr kamen wir in Auckland an, holten unser Mietauto ab und fuhren zu unserem Hotel – dem Hilton Auckland Princess Wharf.

Nach 24 Stunden Sitzen oder Liegen im Flieger marschierten wir gleich noch in Auckland umher.

Abends gingen wir noch eine Kleinigkeit essen – unseren Plan, in Männes Geburtstag hineinzufeiern, gaben wir auf, wir waren doch recht geschafft und müde.

Am nächsten Morgen frühstückten wir schnell und zogen dann gleich wieder los: Auckland hat mir als „Großstadt“(mit gerade mal 1,3 Mio Einwohnern) wirklich richtig gut gefallen. Wir starteten am Cornwall Park und One Tree Hill. Und auf den Skytower gings auch – von da aus hatten wir einen sensationellen Blick.

Im „Loaded Hog“ (besoffenes Schwein) stärkten wir uns und dann gings weiter nach Davonport – den etwas nobleren Ort in Auckland.

Und dann war auch schon wieder Spätnachmittag und wir machten uns zurück auf den Weg zu unserem Hotel – wollten wir doch an Männes Geburtstag noch schön Essen gehen.

Eine nette, kleine Überraschung traf ihn dann im Hotelzimmer an:

Erst dachte er, das wäre vom Hotel, aber ich klärte ihn dann auf: Meine Mama, die wirklich Beste auf der ganzen Welt, klemmte sich Tage vor unserer Abreise ans Telefon und rief in unserem Hotel in Auckland an (unser Reisebüro gibt uns immer sämtliche Telefonnummern der Hotels für die Daheimgebliebenen mit). Mit ihrem Volkshochschulenglisch (ich ziehe den Hut vor ihr, daß sie das überhaupt über 3 Jahre durchgezogen hat) fragte sie sich durch und bekam dann von der Rezeption die Auskunft, daß am nächsten Tag um 5 Uhr früh deutscher Zeit eine deutsche Kollegin am Telefon sei und sie dort ihr anliegen nochmals anbringen könne. Das machte sie und erklärte der Dame an der Rezeption, daß ihr Schwiegersohn am 12.11.Geburtstag habe und ob man nicht eine Kleinigkeit aufs Zimmer stellen und wie sie das bezahlen könne. Die sehr nette Dame sagte, sie kümmere sich darum und natürlich würde das nichts kosten – sehr nett.

Wir fanden noch ein sehr nettes Lokal (The Harbour Side – da hatte ich Männe schön zum Geburtstagsessen eingeladen), hatten einen wunderschönen Geburtstagsabend – später auch noch mit Livemusik und auf Nachfrage, ob der Sänger denn einen Song von Bryan Adams auf seiner Playlist hätte, fragte er „Are you from Germany?“ und zeigte er seine Begeisterung für unseren Musikwunsch. Aber er spielte „Summer of 69“

Am nächsten Tag machten wir uns auf zur Bay of Islands – Kauri Cliffs – ganz ehrlich – eine solch wunderschöne Landschaft hatte ich vorher noch nie gesehen und auch heute glaube ich, noch nichts Schöneres und friedlicheres gesehen zu haben.

The Lodge at Kauri Cliffs – eine Wahnsinns-Lodge

Diese Ausblicke – einfach unfassbar schön.

Hier in der Lodge hatten wir beim Einchecken schon gleich ein nettes Erlebnis. Wir waren ja nun 4 Wochen unterwegs und Männe hatte sich aufgrund der eh schon knappen Kofferverhältnisse gegen das Mitnehmen eines Sakkos entschieden. Beim Einchecken wurde uns gesagt, daß beim Dinner ein jacket „required“ ist – unseren entsetzten Augen entnahm sie, daß wir wohl keines dabei hätten. Sie grinste und meinte, wir sollen doch mal hier ums Eck kommen – da hingen in einem Schrank Sakkos sämtlicher Größen und Männe suchte sich sein Sakko raus. Unnötig zu sgen, daß am Abend alle Männer das gleiche Jacket anhatten und dies zur allgemeinen Erheiterung führte 🙂

Am nächsten Tag machten wir eine wunderschöne Wanderung durch die wirklich unglaublich schöne Natur – wir hatten vom Hotel ein Lunchpaket dabei und wir konnten uns kaum satt sehen an den sich ständig wechselnden Ausblicken. WUNDERSCHÖN. Wie gesagt, so etwas schönes hatte ich vorher und habe ich nachher nie wieder gesehen. Ich denke heute noch sehr oft an die Bay of Islands und an die Lodge at Kauri Cliffs.

Und ein wenig Kultur gabs auch noch für uns:

Dieser Ausblick auf die Lodge – diese Landschaft – dieses Licht…..

Von der Bay of Islands gings für uns dann Richtung Rotorua – vorher noch einen Stopp auf einer Toilette – der TOILETTE in Kawakawa: Auch Friedensheim Hundertwasser hatte es einmal hierher verschlagen und er hat sich hier verewigt: Er wohne in seiner Wahlheimat Neuseeland in der Nähe von Kawakawa auf einem ganz nach seinem ökologisch gestalteten Grundstück.

Und dann kamen wir nach Rotorua – irgendwie zog sich die Fahrerei echt hin und wir kamen total unterzuckert und hungrig an. Die nette Betreiberin des Boutique Hotels sah uns das schon an und meinte nur: Are you hungry? I promise I’ll fill you up…..

Kurz unser Zimmer bezogen und dann haben wir einen Riesenpott Kürbissuppe bekommen – die beste meines Lebens – weil ich so Hunger hatte.

Am nächsten Tag begaben wir uns ins Tepuia-Dorf – da gibt es noch einige aktive Geysire – fand man relativ schnell, einfach der Nase nach – es stank schon sehr nach Schwefel.

Natürlich mussten wir auch in einem öffentlichen Bad (Polynesian Spa in Rotorua) ein wenig in den heißen Quellen entspannen – da war es teilweise schon richtig heiß drin.

Viel Zeit hatten wir nicht, unser nächster Programmpunkt war eine relativ authentische Maori Show Im Tamaki Maori Village. Wir wurden natürlich vorher eingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, daß die Maori ein gewisses Ritual ein-/abhalten und wir bitte nicht lachen sollen, wenn sich uns ein Maori nähert, uns böse anschaut und anschreit und uns zum guten Schluß die Zunge rausstreckt…. Ihr wisst, wie das ist, wenn ihr gesagt bekommt, ihr sollt nicht lachen. Ich bin fast implodiert….

Auch wenn wir es nicht wirklich verstanden haben, es war schon klar, daß das einfach Kultur ist und auch alles eine kulturelle/religiöse Bedeutung hat.

Am nächsten Tag hieß es Abschied und Kurs auf Taupo/Huka Lodge nehmen – vorher hielten wir aber noch and den Hell’s Gate Geysiren. Da war wirklich was los so knapp unter der Erdoberfläche, es dampfte, es stank und es blubberte in einer Tour. Spannend!

Sieht das nicht irre aus? Diese Farben – unglaublich oder?