Erlebnis Rastenbachklamm

Unser letztes Wandererlebnis in diesem Urlaub war die Wanderung in der Rastenbachklamm. Hatten wir uns schon ziemlich am Anfang des Urlaubes rausgesucht und wollten wir nun unbedingt noch „erledigen“. Wir starteten vom Parkplatz Müllereck

Wir liefen los – es ging bergab – erst auf einem kleine Weg, dann auf Brücken – es ging viel bergab und es ging lang bergab – vorbei an kleinen Wasserfällen – immer weiter bergab. Teilweise auch auf Stufen – einfach nur bergab. Mir schwante Übles – das muß man ja auch alles wieder hinauf – denn es ist/war ein Rundweg und der muß uns ja auch wieder zum Parkplatz zurückführen. Aber erst mal marschierten wir munter umher und genossen die wunderschönen Ausblicke.

Komoot sagte zwar „mittelschwere Wanderung“ voraus, aber gut zu laufen, trittsicher sollte man sein. Das sind/waren wir. Nach ca 1 Stunde kamen wir an einen wunderbaren Aussichtspunkt – der Kalterer See vor uns – dahinter die Berge – wunderschön.

Ich bat eine Wanderin, doch bitte ein Foto von uns allen vor dieser Kulisse zu machen – erklärte ihr meine kleine Kamera und sie drückte ab, mehrere Male mit dem Kommentar „da wird ja dann ein gutes dabei sein“. (Was soll ich euch sagen, am Abend habe ich die Fotos gecheckt, es gibt kein einziges von uns vieren zusammen – ich weiß nicht, wo die draufgedrückt hat, jedenfalls nicht auf den Auslöser.

Ja, und wir wanderten dann weiter und nun kam der Punkt, wo Spiegelreflex- und Kompaktkamera IN und die Wanderstöcke AUS dem Rucksack kamen. Ich sags euch – jeder Schritt einen Höhenmeter – das war das reinste Gekraxel – richtiges Bergsteigen – dicke Felsbrocken, die wir hochklommen, teilweise hievten wir uns am Geländer entlang und nach oben. Meine Güte – das war echt richtig, richtig anstrengend – immer weiter hinauf und es nahm kein Ende (klar, wir sind ja alles am Anfang ganz beschwingt nach unten marschiert). Ich war nur froh, daß wir den Weg nicht anders rum gelaufen sind – das Ganze abwärts über diese Felsbrocken und das Gestein – nee, das wäre der Tod für meine Knie gewesen. Wir hangelten uns von Bank zu Bank und irgendwann – ganz in der Ferne – sah man dann auch mal wieder etwas mehr Licht von oben und wir hofften, daß wir dann endlich wieder oben ankommen würden.

Nach gut zwei Stunden waren wir dann wieder am Parkplatz – schnaufend und fertig, aber happy. Ihr wisst, was folgt – kleiner Mittagssnack in der Waldschenke in Kaltern mit einem traumhaften Blick und Datteltrauben – die kannte ich ja noch gar nicht. Traditionell die Traubensaftschorle (wieder ohne Alkohol:)) und Brettljause.

Wir entschlossen uns, noch die Brennereien Roner und Psenner zu besuchen. Wir probierten den einen und anderen Schnaps (es gibt wirklich nur ganz kleine Pröbchen und das ist auch gut so. Bei Roner erstanden wir einen Nuß – und einen Kastanienlikör und bei Psenner gabs einen leckeren Apfelschnaps.

Danach fuhren wir noch zum Weingut Schreckbichl, da fanden wir aber nichts und zum Abschluß gings in die Kelterei in Eppan – da nahmen wir uns noch eine Kisten Goldmuskateller mit. Und somit kam auch unser letzter Urlaubstag so langsam zum Ende. Wir packten unsere Koffer und besuchten am Abend noch Rottenburgerkeller – ebenfalls sehr lecker und empfehlenswert. Und ebenfalls zum Abschluß – die traditionelle Flasche hauseigener Wein im Klosterhof.
Es war ein wunderschöner Urlaub – wir hatten viel Spaß, sind viele Kilomenter gelaufen, hatten NUR Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad und wir haben viel gesehen und erlebt.

Wir sind uns sicher – nächstes Jahr sind wir in der zweiten Oktoberwoche wieder in Südtirol im Klosterhof anzutreffen.