Camps Bay/Kapstadt/Franschhoek

(Achtung – viele, viele Fotos – sehr viele Fotos und ein wenig Text)

Sooo lange stand Südafrika schon auf unserer whish-list und in 2008 war es endlich soweit. Wir flogen im November (bevorzugte Reisezeit von uns) von München nach Dubai und von dort weiter nach Kapstadt. Idealerweise hat man – da man ja ziemlich gerade nach Süden fliegt – keine Zeitverschiebung, somit keinen Jetlag. Wir landeten morgens um 8.00 Uhr, holten unseren Mietwagen ab und fuhren zu unserem Hotel in Camps Bay- „The Bay Hotel“. Natürlich war unser Zimmer noch nicht frei, wir machten uns im SPA Bereich etwas frisch und zogen gleich los gen Tafelberg (Wetter war ideal und das nutzen wir natürlich gleich aus- Freunde von uns waren jetzt vor 8 Wochen dort und versuchten 4 Mal, auf den Tafelberg zu kommen – leider immer zu stürmisch.).

Es war herrlich dort oben, die Ausblicke wunderbar, Temperatur sehr angenehm, Sicht perfekt. Die „Bauruine“ ist das damals noch im Bau gestandene Fußball-WM Stadion von Kapstadt. Es wurde tatsächlich rechtzeitig fertig. Nach ca 2 Stunden nahmen wir die Gondel nach unten, kamen nochmals am Hotel vorbei und konnten unser Zimmer beziehen – ein wenig auspacken und dann begaben wir uns zur Waterfront – traumhaft.

Eines begeisterte uns von Anfang an – die Freundlichkeit der Südafrikaner. Überall freundliche Gesichter und Hilfsbereitschaft, wenn man etwas nachfragte. Die Lebenslust hier ist überwältigend und man findet fast immer einen Grund zum Singen, Tanzen, Feiern und fröhlich sein.
Hier verweilten wir auch eine lange Zeit, genossen das Treiben der Menschen und saßen in einer netten Bar, aßen eine Kleinigkeit und ließen uns von der allgemeinen Fröhlichkeit so richtig mitziehen.
Gegen 18.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel und genossen ein leckeres Abendessen mit wunderbarem südafrikanischen Wein.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag den Chapmans Peak Drive entlang fahren, der war leider durch abgerutschte Straßenteile, verursacht durch tagelange Regenfälle, nicht möglich und die Straße war gesperrt.
Wir fuhren in Richtung Kap der guten Hoffnung und hielten unterwegs an wunderbaren Plätzen mit gigantischen Aussichten.

Am Kap der guten Hoffnung gabs auch noch ein paar Fotos – sehr touristisch und überlaufen, aber die Koordinaten mußten natürlich auch noch fotografisch festgehalten werden:

Wir fuhren wieder zurück und bummelten noch etwas durch Kapstadt – sahen aber zu, daß wir mit Einsetzen der Dunkelheit auch wieder zu Hause waren – so wurde es uns zumindest empfohlen. Wobei ich sagen muß, daß ich mich zu keiner Zeit irgendwie unsicher oder unwohl gefühlt habe.


Und so war auch der zweite Urlaubstag schon wieder vorbei, wir aßen im Hotel zu Abend und gingen bald ins Bett – es war ein schöner, aber auch anstrengender Tag mit vielen Highlights.

Am dritten Tag – es war richtig stürmisch – waren wir nochmals in Kapstadt unterwegs und am Nachmittag machten wir uns auf unseren Weg nach Stellenbosch und Franschhoek.

Hier im Mama Africa gab es authentische südafrikanische Küche und eingerichtet war es sehr stylistisch – modern und auch kulturell authentisch – sehr interessant. Ein „must see“, wenn ihr in Kapstadt seid. Teilweise wird man hier auch musikalisch begleitet – ebenfalls tradtionell.

Weiter ging es dann für uns in Richtung Stellenbosch und Franschhoek – die Gegend ein Traum, weite Straßen und kein Verkehr, weite Wiesen und Felder – wunderschön.

In Stellenbosch legten wir einen kleinen Stopp ein – liefen etwas durch die Hauptstraßen und aßen eine Kleinigkeit und fuhren dann weiter gen Franschhoek, denn es zog sich ziemlich plötzlich richtig zu und begann zu regnen,

In Franschhoek hatten wir ein Zimmer im Hotel „Mont Rochelle“ reserviert – wir wollten dort schön in Männes Geburtstag hineinfeiern. Wir kamen also in strömenden Regen an und bezogen unser Zimmer – von der Einrichtung her sehr schön aber irgendwie „kalt“ und ungemütlich. Gut – wir richteten uns soweit ein – wollten dort zwei Tage bleiben.
Wir machten uns für den Abend zurecht und plötzlich ging das Licht aus – dunkel – Strom weg. Hmmm – wir warteten einen Augenblick und es passierte nichts. Irgendwann hörten wir auf dem Flur Stimmen und schauten hinaus – alle Treppenstufen mit Kerzen beleuchtet. Wir marschierten in Richtung Restaurant und stimmungsvoll war es schon – nur Kerzen auf den Tischen. Totaler Stromausfall. Essen ging aber doch irgendwie aber das gemütliche „in den Geburtstag hineinfeiern“ war schon seltsam. Gut – gegen 1 Uhr verschwanden wir in unserem Zimmer mit den Worten im Ohr, morgen sei alles wieder okay…Dummerweise funktionierte aber auch die Spülung im Bad nicht und noch dümmererweise war es ein „integriertes“ Bad – also gar keine richtige Tür zum Schließen. Romantik nix, Wohlfühlen eher weniger….
Am nächsten Morgen – keine Strom aber Wasser, daß von außen durchs Fenster in unser Zimmer lief. Es war kalt und ungemütlich und die Vorstellung, die Toilettenspülung funktioniert immer noch nicht, machte uns nicht glücklicher.
Wir standen auf und frühstückten hastig – der Hotelbesitzer versprach, der Strom wäre gegen Mittag wieder da. Gut – wir sind dann zur Weinprobe und suchten uns das weitest abgelegene Weingut aus in der Hoffnung, alle anderen Touris nehmen die nächstgelegenen. Und so war es – wir landeten im Weingut Boekenhoutskloof – seeeehr empfehlenswert.

Die Weine göttlich. Der für mich damals beste: „Chocolate Block“ – der Hammer! Wir probierten diverse Weine und kauften zwei oder drei. Damals konnte man auf diesem Weingut von dem Chocolate Block nur zwei Flaschen kaufen – auch bestellen konnte man pro Person nur zwei. Wir haben damals unsere ganze Family genötigt, dort diesen Wein zu ordern :). Gegen nachmittag kamen wir wieder zu unserem Hotel, das im Dunklen lag. Kein Strom! Wir marschierten zur Rezeption und erzählten, daß wir heute abreisen würden, obwohl wir bis morgen gebucht hätten. Soooo wäre das für uns kein Urlaub und schon gar kein Geburts“tag“ – immer auf der Flucht, weil man es im Zimmer vor Kälte und Feuchte und auch zwecks diverser Hindernisse einfach nicht aushalten könne. Der Besitzer des Hotels war sehr zuvorkommend und verstand uns, erließ uns den Preis für die zweite Nacht und half uns, ein anderes Zimmer in Franschhoek zu bekommen. Natürlich waren wir nicht die einzigen, die geflüchtet waren und so kam es, daß wir „das allerletzte freie Zimmer, also die Hochzeitsuite“ bekamen. Egal – fliessendes Wasser, funktionierende Heizung, trockenes Zimmer – nehmen wir.

Ja – ihr habt Recht, schon sehr kitschig, aber warm und trocken. Die Badewanne fand ich super und testete sie gleich mal aus. Also nochmals Koffer umhieven, das Nötigste wieder auspacken um es am nächsten Morgen wieder einzupacken. Aber es war wirklich nett dort. Auch wenn es immer noch wie aus Eimern goß und wir klamottentechnisch für DIESES Wetter nicht wirklich ausgestattet waren – es war auch kalt, richtig naßkalt und klamm – kein südafrikanisches Frühlingswetter – davon waren wir weit entfernt.

Am nächsten Morgen – es regnete immer noch – machten wir uns auf den Weg nach HERMANUS.