Guilin

Sonntag, 21.10.2018

Am Sonntag, den 21.10.2018 ging es dann nach dem Maultaschenbankett in Xi‘an Richtung Flughafen, bis wir unser ganzes Gepäck eingecheckt und unser Übergepäck (leider) bezahlt hatten, ging es dann zum Check in. Wir haben unsere Handgepäcke schön ausgeräumt, Foto und ebook-reader raus aus den Seitentaschen und in den Körben verteilt. Männe hatte sich in Xi‘an in der Apotheke (mit Hilfe und Beratung unserer Reiseleiterin) etwas gegen Erkältungskrankheiten geholt, da er schnupfig und hustig unterwegs war. Wir haben gelernt, daß dieser Trank aus verschiedenen Kräutern und toter Schlange!!!! bestand. Laut unserer Reiseleiterin das beste Mittel gegen Erkältungskrankheiten. Nach Männes Aussagen geschmacklich unterirdischst – aber es hat geholfen.

So nun standen wir am Check in – alles an Flüssigkeit raus und dann stand er da- der „Kollege“ vom Check in und fragte uns in gebrochenem Englisch, was das denn sei. Wir erklärten, daß das Medizin sei (stand ja auch schön in chinesischen Schriftzeichen auf der Verpackung. Der „Kollege“ glaubte uns das aber nicht. Achim wurde gezwungen, einen tiefen Schluck aus der Flasche zu nehmen – hätte ja sonst was drin sein können. Leider hatte er nichts zum Nachtrinken und so schüttelte es ihn nach 10 Minuten immer noch und wir stürzten in den nächsten Duty-Free-Shop und kauften etwas zu trinken.

Der Flug nach Guilin war pünktlich und 2,5 Stunden später landeten wir dort. Unsere Reiseleiterin Fung nahm uns in Empfang und brachte uns in unser Hotel. Dort gab es noch einen kleinen Abendsnack und danach liefen wir noch etwas durch den Ort.

Guilin – unser Reiseziel für einen Tag. Die Stadt ist ziemlich unspektakulär – liegt an zwei kleinen Seen. Diese sind die Überreste eines mittelalterlichen Wassergrabens, der einst die ganze Stadt umgab. Guilin ist wegen seiner Karstberge und der unzähligen Grotten ein beliebtes Urlaubsziel in China. Hier schlängeln sich neben dem Li-Fluß mehrere Seitenarme, Nebenflüsse und Kanäle durch die Stadt, die von einem ganzen Gürtel von Bergen mit bizarren Felsformationen umgeben ist. Und wie immer, wenn das Wetter nicht so mitspielt, wirkte die Stadt grau und trist.

Montag, 22.10.2018

Am nächsten Morgen wurden wir um 08.00 Uhr abgeholt und fuhren zum Li-Fluß, um auf diesem den Fluß hinab nach Yangshuo zu fahren – entlang der wunderschönen Karstberge und Natur. Leider spielte das Wetter so gar nicht mit und wir hatten nicht nur Wasser von unten (dem Fluß). Es regnete – mal mehr, mal weniger. Aber die Sicht war schlecht und es war sehr diesig. Schade, denn wir hatten nur diesen einen Tag hier. Aber es kann einem der Wettergott nicht immer mitspielen.

Dadurch, daß es die ca 4 Stunden Floßfahrt die meiste Zeit regnete, hielten wir uns nur kurz außen auf der Plattform auf, die meiste Zeit saßen wir indoor und wunderten uns teilweise wieder über die teils sonderbare Art der Chinesen: Da saß eine junge Chinesin am Nachbartisch, die eine komplette Stunde Selfie-Videos machte. Sie posierte, verbog sich, zeigte Knutschmund und blinkte mit ihren Augen in die Kamera – in einer Tour. Für was sie diese Floßtour gebucht hatte, erschloß sich mir nicht, gesehen hat sie davon nix.
Da saß am übernächsten Tisch eine Familie und hielt gefühlt 15 Minuten eine Familienkonferenz ab – das Handy lag am Tisch und es quakten Stimmen aus diesem und die um das Handy drumherum sitzende Family quakte zurück. Ein Spektakel ohne Ende. Die Familie mit 4 halbwüchsigen Jungs, die bei uns am Tisch saß, konnte sich beim servierten Mittagessen nicht beherrschen: Sie stopften sich die Münder voll, als hätte es seit Wochen nichts mehr gegeben, da wurde geschmatzt und gerülpst, mit den Fingern in den Zähnen rumgefuchtelt … uns verging das bisschen Appetit, welchen wir hatten – sehr zu Freude der Familie – die schob unser Essen dann auch noch in sich rein. Also Kultur (die gute deutsche) kennt der gemeine Chinese wohl eher weniger. Ach – und ein älterer Herr saß die komplette Fahrt auf dem Fluß vor dem Handy und schaute einen Film. Überhaupt sieht man die Chinesen – egal wie und wo – zu 99 Prozent in ihr Handy schauen, Selfies machen, Victory Zeichen zeigen…. Im Bus, auf der Straße…überall.

Nach der Floßfahrt schlenderten wir durch den kleinen Ort Yangshou – dort findet jeden Tag ein Künstlermarkt statt. Leider regnete es ziemlich und so schoben wir uns schnell durch den Markt und warteten am vereinbarten Abholort.

Wir wurden wieder nach Guilin gefahren und bummelten auf eigene Faust noch etwas durch den Ort – auch hier regnete es – und fanden uns dann zum Abendessen wieder im Hotel ein.

Dienstag, 23.10.2018

Am nächsten Morgen packten wir unsere Koffer und gaben sie an der Rezeption ab – marschierten nochmal durch den Ort am Banyan-See entlang, bevor wir am Nachmittag zum Weiterflug nach Shanghai abgeholt wurden.

Auf Wiedersehen Guilin – leider hat das mit dem Wetter nicht so ganz hingehauen, aber auch du warst besonders….

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