Trondheim – Alesund – Kiel

(…und noch ein paar Seetage)

Nach Spitzbergen waren zwei weitere Seetage angesagt, Zeit zum Seele baumeln lassen, Schiff genießen und erholen.

25.06.2017: Sonnenaufgang ca 03.04 Uhr / Sonnenuntergang ca.23.37…. (und da waren sie wieder, die Sonnenauf- und untergänge)

Wir legten pünktlich um 09.00 Uhr in Trondheim an und wurden mit Wasserfontainen begrüßt.

Mir entzieht sich der Sinn dieses Rituals aber es ist schön, anzuschauen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, um Trondheim zu erkunden. Ein wunderschönes kleines Städtchen.

Wir besuchten die Burg Kristiansten – das war wirklich toll und bummelten durch den Ort – erstanden noch eine tolle Windjacke und besuchten auch den Nidarosdom. Sehr sehens- und empfehlenswert.

Hier ein paar Informationen:
Der Nidarosdom ist das wichtigste gotische Baudenkmal Norwegens und steht mitten in Trondheim. Somit ist er von fast überall in der Stadt zu sehen. Baubeginn war 1070 und von daher ist die Kathedrale die nördlichste mittelalterliche der Welt. Das Bauwerk wurde, wie viele Gebäude der Stadt, immer wieder durch Brände beschädigt und der Wiederaufbau verzögerte sich durch innenpolitische Konflikte immer wieder, bis der Dom Mitte des 19.Jahrhunderts zu seinem heutigen Glanz restauriert wurde..

Trondheim war sehr schön, hat uns gut gefallen, trotzdem war der Tag nach all diesen Highlights wie Nordkapp und Spitzbergen einigermaßen unspektakulär – wenn auch jetzt dem Ort gegenüber ungerecht. Aber so ist es oft – ein Highlight erlebt und dann tut sich alles andere unheimlich schwer, da mitzuhalten.
Wir marschierten zurück aufs Schiff und hatten wieder einmal einen netten Abend mit Männes Kollegin samt ihrer Mama. Und in die Koje fielen wir auch wieder recht spät bzw. recht früh 🙂

26.06.2017: Sonnenaufgang ca. 03.39 Uhr / Sonnenuntergang ca. 23.36 Uhr

Wir erreichten Alesund gegen 07.00 Uhr (da waren wir noch im Land der Träume) und unser heutiger Tag begann mit einer Panormamafahrt im Bus zum Berg Aksla und dann durch den Ort. Wir erfuhren von dem bösen Feuer bzw. Brand in 1904.
Der Brand brach, verursacht durch eine in einer Margarinefabrik umgestürzte Petroleumlampe in der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1904 aus und erfasste fast den gesamten Kern der damals weitgehend aus Holz errichteten Stadt. Es wurden während des etwa 16 Stunden andauernden, von einem starken Sturm angefachten Feuers ungefähr 850 Häuser zerstört, wodurch ungefähr 10.000 Menschen ihre Wohnungen verloren. Trotz der großen Ausmaße des Brandes war nur ein Menschenleben zu beklagen. Eine ältere Dame kam am Lihaugen, ganz in der Nähe der Feuerwehrwache in der Innenstadt ums Leben. Sie hatte sich zwar zunächst in Sicherheit gebracht, war dann aber nochmal zurückgekehrt, um Dinge zu holen.

Hier der Blick vom Berg Aksla:


Dann fuhr uns der Bus durch Alesund aber das Wetter ließ sehr zu wünschen übrig und so sahen wir außer vielen Wolken, vielen Regenschirmen und Regentropfen auf den Scheiben nicht sehr viel.

Dann ging es zurück aufs Schiff und es ertönte zum letzen Mal für diese Reise das „Auslauflied“ und wir waren doch etwas wehmütig.

27.06.2017: Sonnenaufgang ca. 04.05 Uhr / Sonnenuntergang ca. 22.08 Uhr

Unser letzter Urlaubstag und auch Seetag begann mit strahlendem Himmel über dem Meer – wir frühstückten in aller Ruhe und genossen zum ersten mal den Jacuzzi – ein irres Gefühl – mitten im Nichts unter blauem Himmel in einem brühwarmen Sprudelbecken 🙂 Nein, davon zeige ich euch keine Fotos!

Und dann war er da – unser letzter Abend auf der MEIN SCHIFF 3. Wir genossen noch einen Abend im Surf and Turf, kehrten ein letztes Mal in die Schaubar ein und hielten es wieder bis kurz nach Mitternacht aus. Wehen Herzens tranken wir unseren letzten Gin Tonic – selbst Erna, die unheimlich liebe Bedienung aus der Bar, hatten wir ins Herz geschlossen – sie hatte unsere Drinks aber auch immer extra toll gemixt. Demenstsprechend fiel dann auch das Trinkgeld aus.

Apropos Trinkgeld auf dem Schiff bei einer Reise, die all inclusive beinhaltet. Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, daß das Personal auf dem Schiff ebenfalls all inclusive ist und deren Service wohl nicht zu beachten bzw. belohnen sei. Für uns war klar, daß jeder, der sich uns gegenüber höflich und zuvorkommend zeigte, auch ein entsprechendes Trinkgeld. Zimmermädchen, Reiseführer, Busfahrer und eben auch Servicekräfte im Restaurant oder Bar.

Fazit: Eine unfassbar tolle, spannende, aufregende, ergreifende, wunderschöne Reise ging zu Ende – wir sind sooo froh, diese gemacht zu haben. Großes Kompliment an TUI Cruises – ein tolles Schiff, sehr freundliche Mitarbeiter, tolles Programm, wunderschöne Ausflüge …. wir sind mit Sicherheit nicht das letzte Mal mit euch gefahren. AHOI!