Gorah Elephant Park

Viele, viele Fotos…

Wir verließen Plettenburg und fuhren in Richtung Port Elizabeth und kamen dann zum Gorah Elephant Park. Am Eingang wurde das Kennzeichen unseres Autos registriert und wir bekamen die Order, bitte direkt zum Camp bzw. zu unserer Unterkunft zu fahren – aus dem Auto aussteigen sollten wir keinesfalls! Nee, wir sind ja nicht doof, dachten wir und fuhren los.

Und dann passierte es – wir sahen die ersten Springbocks, Zebras und Elefanten – live und in ihrem Reservoir – nicht eingesperrt – in freier Natur. Ich konnte es nicht glauben, ich hatte Herzklopfen, ich hatte (ihr wisst schon) Tränen in den Augen und Gänsehaut. Wir saßen im Auto und fotografierten und filmten und hatten total vergessen, was uns am Eingang in den Park gesagt wurde. Okay – wir sind NICHT ausgestiegen und saßen brav IM Auto.

Irgendwann fuhren wir weiter und erreichten nach ca 30 Minuten unser Camp – heillose Aufregung dort wegen uns…. Am Eingang in den Park wurden wir avisiert und wir hätten eben in diesen 30 Minuten im Camp erscheinen sollen – wir waren aber zwecks Fotostopp insgesamt 45 Minuten unterwegs und die armen Menschen im Camp dachten, wir Deppen wären ausgestiegen und wären irgendeinem tierischen Parkbewohner zum Mittagessen „ins Maul gefallen“. Sorry, Sorry, Sorry und nachdem wir erklärt hatten, daß wir nur im Auto gesessen haben, hatte man uns auch verziehen und wir bekamen unser Zelt zugewiesen.

Man schläft in diesem Camp wirklich in einer Art Zelt – es ist feste Zeltplane, darin ein Bett, zwei Stühle, zwei Sessel, ein Tisch mit einer Flasche Sherry drauf, eine Petroleumlampe und im hinteren Teil des Zeltes gab es ein Bad mit Dusche – unglaublich und unfassbar toll ausgestattet. Das Foto unten zeigt die Haupthäuser, d.h, das Restaurant, Rezeption und Shop.

Wir „checkten“ ein und bezogen kurz unser Zelt und kamen zum Mittagessen ins Restaurant mit Blick auf ein Wasserloch und hatten diesen Anblick:

Kurz drauf ging es auch schon los zu unserer ersten Safari – was ein Abenteuer. Ich sag euch – unfassbar schön und unglaublich.

Ich war soooo ergriffen – so tolle Tiere – in freier Natur – in Freiheit!!! Ich kann euch gar nicht sagen, was mir alles durch den Kopf ging. Es war einfach nur unfassbar schön.
Wir kamen gegen 19 Uhr wieder von unserer Safari zurück, machten uns frisch und marschierten dann zum Abendessen ins Restaurant. Herrlich, meine erste Butternut-Soup (Kürbis) habe ich dort gegessen und seit dem startet bei uns die Herbstzeit immer mit Butternuss- Suppe .

Es gab noch einen leckeren Wein und dann wurden wir mit einem Ranger (der war wirklich mit Gewehr ausgestattet) zu unserem Zelt gebracht.
Ich ging ins Bad und setzte mich dann noch im flauschigen Bademantel an den kleinen Tisch, gönnte mir noch einen Sherry und genoss die Stimmung mit Petroleumlampe im Zelt.

Im Bett konnte ich ewig nicht einschlafen, all die Eindrücke und Tiere, die wir an unserem ersten Tag gesehen hatten… das war einfach zuviel. Und zur absoluten Krönung hörte man ganz in der Nähe die Wildtiere, es war ein Gestampfe, ein Geschnaufe, tierische Geräusche und einmal dachte ich, irgend ein Wildtier wäre an unserem Zelt entlang geschlichen…. Unheimlich und doch wahnsinnig schön.

Am nächsten Morgen – wir waren schon früh wach – wurden wir mit einem „Knock Knock -your coffee and tea is ready“ geweckt – Zimmerservice zumindest für die erste Tasse Kaffee und Tee – unfassbar schön.
Wir marschierten zum Frühstück und dann hieß es schon wieder: Aufsitzen auf den Jeep und weiter im Reservoir.

Ich kann selbst gerade jetzt – nach über 15 Jahren, während ich diesen Post hier schreibe, die Aufregung und die pure Begeisterung spüren, die ich damals während der Safari erlebt habe. Definieren konnte und kann ich es nicht. Das sind Gefühle und Stimmungen wie von einem anderen Stern. Unfassbar!!! Dankbarkeit und Demut vor diesen Tieren und ihrer Natur kamen auf. Sooo viel Gefühl, daß nicht beschrieben werden kann und konnte.
Hier ein Einblick in das Haupthaus und die Terrasse mit Blick auf das Wasserloch.

Ich hatte noch ein ganz besonderes Erlebnis – ich war gerade vor unserem Zelt, da sah ich einen Elefanten auf unser Zelt zukommen – langsam und träge…. Ich bin gleich ins Zelt und habe meine Kamera geholt und der Kerl kommt näher und näher – ich hatte auf der Veranda schon leichten Respekt – da hörte ich einen Ranger vom Haupthaus auf mich zueilen – mit Gewehr in der Hand – und gab mir zu verstehen, ins Zelt zu gehen. Gut- hab ich gemacht und der Ranger erzählte uns dann, daß das ein alleinstehender Bulle sei, der schon auch mal launisch und böse werden kann. Puh, da hatte ich ja noch mal Glück, daß er wohl einen guten Tag hatte und mir wohlgesonnen war. Das war der „Kerl“.

Am Nachmittag ging es weiter mit Safari – immer wieder neue und aufregende Ausblicke – es war unbegreiflich.

Wieder hatten wir einen sehr aufregenden Tag erlebt und begaben uns dann zum Abendessen ins Haupthaus. Mit netten Tischnachbarn und anregender Unterhaltung ging auch dieser Abend sehr schnell vorbei und wir wurden gegen 22.30 Uhr zum Bett „geleitet“.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder mit Kaffee und Tee geweckt und marschierten danach zum Frühstück und wir beobachteten das heimischeWasserloch – da war ordentlich was zu sehen.:

Am Nachmittag ging es zur letzten Safari im Gorah Elephant Park – es war unglaublich schön hier und ich würde soooo gerne nochmal wiederkommen. Da habe ich aber immer die „Angst“ – es war beim ersten Mal sooo schön und sooo perfekt, daß kann beim nächsten Mal gar nicht mehr so gut werden….

Der nächste Tag hieß Abschied nehmen und das machte mich schon sehr traurig – es war einzigartig hier in diesem Camp – wir haben sooo viel gesehen und erlebt – die Unterkunft im „Zelt“ war spannend und aufregend und ich habe mich in dieses Plätzchen Erde etwas verliebt.

Bye bye Gorah Elephan Park – du warst fantastisch und hast meine Erwartungen weit übertroffen.

Unser Zelt – unsere Unterkunft für drei Tage…. auf gehts zum Shamwari Game Reserve.