„Wer eine Jogginghose trägt,

…. hat die Kontrolle über sein Leben verloren“. Wer kennt sie nicht, die schon auch sehr provokante Aussage von Karl Lagerfeld.

Ich bin gestern nachmittag in unser Einkaufszentrum marschiert und habe noch ein Geschenk für unsere abendliche Einladung bei Freunden geholt. Die besten Ideen hat man ja wirklich meist kurz vor knapp.

Tolles Wetter, Sonnenschein, relativ warm – also lassen wir das Auto stehen und laufen- knapp 25 Min hin und auch wieder zurück. Und schon auf dem Hinweg ist es mir aufgefallen: Unheimlich viele Menschen – meist Jugendliche – in Jogginghosen – waren unterwegs.

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Und nein, sie waren nicht joggen, sie waren einfach draußen, haben sich getroffen, sind – wie ich – einkaufen gegangen. Es sind mir auf meinem Weg nach Hause mindestens 20 Leute aufgefallen, die Jogginghosen trugen.

Niemals – niemals niiieee nicht – würdest du mich so zum Einkaufen antreffen. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dazu sagen soll. ICH würde mich in Grund und Boden schämen – schreibe ich gerade und sitze mit bequemer Leggings und Tshirt im Wohnzimmer.

Aber HALT – das finde ich etwas ganz anderes – ich mag es auch leger und bequem, wenn ich zu Hause bin. Da bin ich unter „mir“ bzw. unter „uns“
Auch finde ich eine Leggings noch mal etwas anderes als eine Jogginghose mit ausgebeulten Knien oder – das Schlimmste überhaupt – unten am Beinende das „Bündchen“ – nicht zu vergesen der Hintern, der kurz über den Knien ausbeult. Entsetzlich (meine Meinung).
Und wenn ich am abend in der Leggings und im Tshirt auf der Couch sitze und es klingelt, springe ich schell los, ziehe mich „anständig“ an und öffne dann erst die Tür – weil ich mich wahrscheinlich im legeren Look „unter anderen“ wohl auch nicht so wohl fühle.

Versteht mich nicht falsch, Bequemlichkeit in den eigenen vier Wänden ist total in Ordnung und auch salonfähig – aber draußen in der Öffentlichkeit damit herumzuspazieren, finde ich echt grenzwertig. Hinterläßt bei mir einen „Schludereindruck“ – ich will nicht sagen „respektlos“ – einfach schluderig.

Ich finde sowieso, daß sich das Bild, was man nach außen trägt, schon sehr verändert hat. Hat man sich früher fast schon „aufgestrappst“, um nach draußen oder zum Einkaufen zu gehen, ist es heute oft so, daß man sich denkt, je legerer und bequemer, desto besser.

Aber vielleicht ist es auch nur eine Modeerscheinung und die Mode hatte ja schon auch in unserer Zeit leichte „Ausfälle“ – ich erinnere an Schulterpolster oder Keilhosen in Stiefeletten oder „College Schuhe“ – kennt ihr die noch? Gruselig.

Sehr oft fallen mir auch Jogginganzugträger am Flughafen auf – für den 8 Stunden Flug in die Dominikanische Republik oder nach Thailand auch sehr begehrt und genutzt.

Von daher finde ich Lagerfelds Aussage schon auch ein wenig passend – und ich denke, er meinte das auch in Bezug auf Jogginghose in der Öffentlichkeit.

Zum guten Schluß: Leben und leben lassen ist die Devise – wenn sich die Menschen in Jogginghosen in der Öffentlichkeit wohlfühlen, dann ist das so und ich kann ja wegsehen. Und darüber geschrieben habe ich auch nur, weil es mir gestern extrem aufgefallen ist.

Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

6 Kommentare zu „„Wer eine Jogginghose trägt,

  1. Ich erinnere mich, dass mein Großvater immer im guten Anzug in den ALDI ging. Was sollen die Leute denken?
    Ich finde, es kann jeder anziehen, was ihm gefällt. Aber es sollte passen. Wenn ich Männer sehe, deren Hose auf halb acht hängt, sehr korpulente Frauen in Legins, dann finde ich persönlich das schlimmer, als Jogginghosen. Das ist meine persönliche Meinung.

    Gefällt 1 Person

    1. Und jeder darf seine persönliche Meinung haben und kundtun, finde ich.
      Ja, gerade unsere Oma /Opa Generation waren die, die mit hut 🎩 und Krawatte zum einkaufen unterwegs waren

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