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Oktober 2023

Wandern in Kaltern – Teil 2

Am nächsten Morgen saßen wir doch tatsächlich wieder im Garten zum Frühsück – leichtes Strickjäckchenen übergezogen – aber draußen. Unser Plan heute war den Kalterer See zu Fuß zu umrunden. Laut KOMOT ca 7,5 km und gemütliche knappe 2 Stunden.

Und so fuhren wir mit dem Auto erst mal zur „Gretl am See“ auf den Parkplatz und liefen dann bei herrlichstem Sonnenschein und ca 24 Grad los – in T-Shirt und hochgekrempelter Wanderhose. Wir marschierten. „links rum“ und kamen erst mal an diversen Apfelplantagen vorbei.

Weiter gings und dann konnten wir auch schon die ersten Blicke auf den See genießen (hätten wir geahnt, daß es für lange Zeit die letzten waren, hätte ich noch ein paar mehr Fotos gemacht :)).

Schon sehr schön anzuschauen, oder? Irgendwann überquerten wir die Straße und liefen oberhalb dieser auf einem halbschattigen Weg – kurzes Bankpäuschen und dann gings weiter.

Dann wieder über die Straße und nun liefen wir auf Stegen im Schilf entlang – weit und breit keinen Seeblick – nichts, was ansatzweise etwas mit dem Kalterer See zu tun gehabt hätte. Die Männer hatten nichts anderes zu tun, als mir ständig damit in den Ohren zu liegen, wie toll doch diese Seeblicke wären und soooo hätten sie den Kalterer See noch niiiiemals nicht gesehen :))) Gut, die Tour war meine Idee aber ich hab sie nicht „erfunden“. Ich war stinksauer auf Komot. Dann mußten wir auch noch auf einer gepflasterten Straße in sengender Hitze (okay, es ist/war Oktober und so sengend kann es nicht gewesen sein, aber meine Füße in den Wanderschuhen hatten leichte Hitzewallungen) umher“wandern“. Ich vermute, wir sind einfach mal nicht da abgebogen, wo wir hätten abbiegen sollen – denn schlussendlich war unserer Tour über 9 km und Komot sagte die Tour mit 7,5 km an.

Was solls, gegen eine kleine Geldspende konnten wir uns dann auch noch einen Apfel aus einer Kiste holen und wir genossen weiterhin die Blicke in die Weinberge und Apfelplantagen. Wir marschierten – mittlerweile waren wir schon in St. Josef am See – dann wieder zurück nach Kaltern. Ziemlich blöd war, daß dieser Weg direkt an der Straße entlang führte- also NICHT AM SEE ENTLANG!

Irgendwann kamen wir dann auch wieder grob in die Nähe des Parkplatzes und die Laune stieg, nachdem wir uns mit unserem Unterzucker gedanklich schon vor einer schönen Brettljause gesehen hatten. Ab ins Auto und nach Tramin. Nach dem Speckteller und der Traubensaftschorle – auch wieder ohne Alkohol! – entschieden wir uns, noch ein oder zwei Weingüter zu besuchen.

Erstes Weingut kannten wir noch nicht und das kann ich sehr empfehlen: Gut Kaltenburg.

Sehr schön gelegen – MIT BLICK AUF DEN SEE und auch inmitten von Weinbergen. Eine sehr nette Verkäuferin beriet uns super und ließ uns einen sehr empfehlenswerten Zitronensirup und einen Kamillenlikör probieren – ihr lest richtig: Kamillenlikör. Sehr lecker. Der Limoncello war pure Zitrone – mit sehr viel weniger Zucker versetzt und von daher ziemlich zitronig, aber nicht sauer sondern sehr gut und sehr natürlich. Alle Zutaten kamen/kommen aus dem hofeigenen Garten.

Weiter ging es dann zu Elena Walch – das Weingut kennen wir schon seit 2 Jahren – und wie immer hatten wir Pech mit unserem Gewürztraminer, den wir gerne gekauft hätten – ausverkauft. Wir probierten einen weißen und zwei rote Weine und setzten uns dann noch auf ein Glas besonderen Gewürztraminer, den es zum Probieren nicht gab (was ich total blöd finde – gut, er ist/war zwar schon preislich eher hoch angesetzt, aber wenn ich ihn nicht probieren kann, kann ich ihn ja auch nicht kaufen). Der langen Rede kurzer Sinn – das Glas bzw. sein Inhalt wurde für gut befunden und so kauften wir dann noch noch eine Kiste.
Hier der Blick vom Weingut Elena Walch – schon auch ziemlich traumhaft. oder?

Anschließend fuhren wir wieder in unsere Unterkunft, wir Mädels planschten noch eine Runde im Pool und danach hatten wir uns zum Wein-SPA angemeldet – das SPA des Hauses wurde uns erklärt und wir wurden durch die Räumlichkeiten geführt – sehr schön gemacht.
Abends kehrten wir im Fischerkeller in Kaltern zum Abendessen ein – ich hatte sehr leckere Schlutzkrapfen, Regina einen leckeren Schweinsbraten und die Männer gaben sich einem Fleischspieß hin. Nachdem die Lokalität zwar sehr gut und der Service sehr freundlich war, sie aber etwas an dem typischen südtiroler Flair und Gemütlichkeit vermissen ließ, machten wir uns wieder auf den Heimweg und genossen noch ein Fläschchen Wein im Klosterhof – draußen sitzend! Im Oktober! Und ich lag um halb elf im Bett. Müde – aber happy.

Wandern in Kaltern – Teil 1

Oktober ist Wandermonat – seit Jahren gehen wir mit Freunden im Oktober eine Woche zum Wandern nach Südtirol. Die letzten beiden Jahre „wohnten“ wir in Dorf Tirol, dieses Jahr suchten wir uns eine andere Bleibe und landeten in Kaltern im Klosterhof.

Wir kamen am Samstag abend gegen 18.30 Uhr an – unsere Freunde waren schon da -.Wir genossen einen schnellen „Begrüßungdrink“und da wir alle hungrig waren, hievten wir nur schnell unsere Koffer ins Zimmer und marschierten dann ins Zentrum von Kaltern. Im Drescherhof kamen wir gerade noch zum Tor rein, danach wurde geschlossen. Natürlich bekamen wir noch eine tolle Brotzeitmarende (Teller mit Speck, Käse und Kaminwurzen) und orderten einen leckeren Wein.
Danach marschierten wir noch etwas durch den Ort, blieben an einer Bar „hängen“ und gönnen uns ein zweites Fläschchen Wein. Danach gings steil berauf und nochmals ca 20 Minuten Spaziergang machten uns echt müde und fertig. Noch schnell Koffer ausgepackt und ab in die Betten.

Am nächsten Morgen hatten wir uns für 9 Uhr verabredet und wir konnten (am 08.10.) draußen im Garten frühstücken. Kurzes Überlegen, wo wir heute Wandern wollten und schnell hatten wir uns für die Eislöcher entschieden. Um halb elf ging es los: Ausgestattet mit Rucksack, Wanderhose und – Stiefel marschierten wir auf dem Wanderweg Nr. 15 hinter dem Klosterhof los – direkt an den Weinbergen entlang in Richtung Oberplanitzing – ca 2,5 km von Kaltern entfernt – ein sehr netter Ort.

Wir liefen durch den Ort und fanden dann das Schild zu den Eislöchern. Durch den Ort, links abbiegen, dann über die Hauptstrasse und dann gings los. Ein wenig über Stock und Stein aber gut zu bewältigen kraxelten wir umher und von einen auf den anderen Moment merkten wir einen heftigen Temperatursturz – von ca 26 Grad auf ca 10 Grad.
Das Naturphänomen kann physikalisch erklärt werden: Am oberen Ende der Porphyrblöcke fließt warme Luft hinein, diese kühlt am Fels ab, fließt nach unten und entweicht durch die Öffnungen, die sogenannten „Eislöcher“, als 0 – 9° C kalte Luft. Dies zeigt sich auch an den Eisstalaktiten, die auch im Hochsommer an den Felsöffnungen zu sehen sind, sowie an der Pflanzenwelt rund um die Eislöcher: Hier wachsen Pflanzen, die es sonst nur im Gebirge auf ca. 1.200 m ü.d.M. gibt.

Nach ca 5 Minuten Bestaunen der Eislöcher wurde es uns wirklich kalt und wir machten uns auf den Weg zum Stroblhof- wieder ein herrlicher Weg – kurzer Rast auf einer Bank und dann Einkehr im Stroblhof in Eppan. Dort gabs eine kleine Stärkung und eine richtig leckere Traubensaftschorle- ich spreche hier wirklich von einer Saftschorle ohne Alkohol :). Nach einer Stunde wanderten wir weiter entlang am Schloss Englar und wieder zurück in Richtung Oberplanitzing und Kaltern.

Gegen 16 Uhr waren wir wieder zu Hause und wir Mädels entschieden uns, noch ein Runde im hauseigenen Pool (outside) zu drehen – zwar frisch aber trotzdem toll und wenn man erst mal drin war, war es wirklich angenehm. Danach lagen wir noch etwas in der Sonne, aber man merkt eben schon, wenn die Sonne mal hinter den Bergen veschwindet, wird es sehr schnell frisch.

Also ab unter die Dusche und wir entschieden uns, zum Essen zum Eggbauerhof zu gehen. Sehr – ich sag mal vorsichtig – rustikal, die gemütliche südtiroler Stimmung fehlt hier völlig, man sitzt auf Plastikstühlen! – aaaber die Portionen sind riesig (ganz wichtig, vorallem für mich, die bei einer normalen Portion schon schlapp macht). Gut, aber man muß es mal gesehen und erlebt haben. Nachdem die Stimmung eben nicht sehr „kuschelig“ war, fuhren wir gleich nach dem Essen wieder zu unserem Klosterhof, um dort im Garten noch ein Fläschchen des hauseigenen Vernatsch zu genießen. Und ich war um 22.00 Uhr richtig müde, angenehm fertig von viel Wandern (letztendlich sind wir an diesem Tag doch tatsächlich 12,5 km gelaufen) und frischer Luft. Also ab in die Heia und ins Land der Träume.

September 2023

Wiesn is…

Man mag sie oder man mag sie nicht – die Wiesn oder das Münchener Oktoberfest.
Was haben wir dort schon nette Abende verbracht – allerdings in ziemlich vollen Zelten, zusammen an einen Tisch gepfercht, zu späterer Stunde oft mit der Angst, daß beim Tanzen auf den Tischen (mochte ich nie) dann ein Besucher vom Tisch hinter uns umkippt und in unseren Tisch rauscht (ist auch schon passiert). Aber so ist es eben auf der Wiesn – man mag es oder man mag es eben nicht.

Und dann kam Corona – und damit die „Wiesn-freie“ Zeit. Und wie es oft so ist, man gewöhnt sich um und wir waren eben zwei Jahre nicht am Oktoberfest. 2022 „durften“ wir dann wieder – aber wir hatten immer noch Respekt vor Corona und waren abends nicht in den übervollen Zelten. Was wir gemacht haben: Wir sind zur Mittagszeit ganz gemütlich über die Theresienwiese gelaufen – was soll ich sagen? Super entspannend – alleine das Ankommen mit der UBahn war schon richtig stressfrei, ganz gemütlich gings am Eingang vorbei und wir konnten die einzelnen Zeltstassen ohne Gedränge entlang laufen. Kein Gedränge an den Ständen und Buden und sogar ins Riesenrad kam man flott. Das hat sehr viel Spaß gemacht, wir saßen draußen im Biergarten und gönnten uns ein halbes Hendl und teilten uns eine Radlermaß.

Und genau so haben wir es dieses Jahr wieder gehalten – mittags auf die Wiesn, entspanntes „drüberbummeln“, Mittagessen traditionell Hendl und Radlermaß, eine Tüte gebrannte Mandeln (ist Pflicht, aber das legendäre Lebkuchenherz mit „Spatzl“ gibts für mich schon lange nicht mehr- hab ich nie gegessen und nach Monaten immer weggeworfen:)). Und so waren wir am Montag bei schönstem Sonnenschein ca 3 Stunden unterwegs (mit Hin- und Heimkommen per UBahn) und hatten einen tollen Wiesntag.

Hier ein kleiner Einblick in unseren Tag:

So, und nachdem das Radler ja „rein“ lief – muss es ja auch irgendwann wieder raus:

Kleines „Erlebnis“ bezüglich deswegen: Ich war vor Jahren mal mit meiner Freundin am Abend auf der Wiesn und wir kamen in kein Zelt mehr rein – alles voll und so mußten wir im „Biergarten“ Platz nehmen – kein Problem, es war ein lauer Abend und die Maß Bier wärmte uns dann auch von innen etwas auf. Und irgendwann will das Bier auch wieder raus. Ich bin also ans Zelt – Security stand davor und wimmelte mich ab, Zelt sei voll. Ich meinte nur: Ich möchte nur auf die Toilette. Security: Gehen Sie doch bitte auf die öffentichen Dixi- Toiletten. Ich (nach der Maß Bier ganz mutig): Ich hab hier mein Bier gekauft und ich will es auch hier wieder loswerden. Der Security Mann war ganz überrumpelt und hat mich doch tatsächlich ins Zelt reingelassen. Und was soll ich euch sagen? Da waren doch noch einige Plätze frei. Ich bin erst auf die Toilette und hab dann meine Freundin angerufen und ihr erklärt, wie sie ins Zelt kommt und prompt saßen wir nach guten 10 Minuten bei netten Menschen am Tisch – IM ZELT!

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