Dresden

Nachdem wir unseren „Ostdeutschland-Urlaub“ nun das dritte Mal umorganisiert hatten, gings am Mittwoch, den 24.05.2023 endlich los.
Koffer und wir samt Hund saßen um halb sieben im Auto und los gings gen Dresden. Die Fahrt verlief super – kein Stau bis ca 30 km vor Dresden. Da fuhren wir von der Autobahn ab und gurkten über die verlassensten Dörfer und dann auch Meißen nach Dresden.
Hier sind wir kurz durch Meißen gefahren. Beim nächsten Urlaub machen wir dort auch einmal länger Halt:

Unser Hotel fanden wir sehr schnell und da muß ich eine absolute Hotelempfehlung abgeben: Mighty Twice Hotel – gelegen in der Dresdner Neustadt und S-Bahn (Linie 7 und 8) vor der Haustüre. Auch für Hunde sehr gut – es gibt einen kleinen Grünstreifen um die Parkplätze drumherum und auch einen kleinen Biergarten. Natürlich sollte der Hundebesitzer die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners entsorgen – Abfalltonnen sind ebenfalls vorhanden.

Alleine die DVG Dresden ist wirklich ein Traum im Vergleich zu unserer MVG. Die S-Bahnen alle superpünktlich, sehr sauber, die Haltestellen sehr oft barrierefrei, in der Trambahn die Gelegenheit, Tickets zu kaufen (allerdings nur Kartenzahlung möglich) und die Preise seeeehr moderat. Definitiv nachahmenswert, liebe MVG.

Unser Hotel – its all about music – irgendwie total crazy, hier sind definitiv Musikliebhaber als Innenarchitekten bzw Ausstatter zugange gewesen. Das Personal – sehr freundlich. Was ich besonders toll fand- Zimmerservice bzw. Zimmerreinigung gibts hier nur auf Wunsch, bedeutet: Wir waren drei Nächte da und haben weder neue Handtücher noch neue Bettwäsche bekommen – geputzt oder gesaugt wurde auch nicht. Mach ich ja bei mir zu Hause auch nicht: Alle drei Tage Bettwäsche wechseln oder Badetücher austauschen. Das kostet alles Geld und Resourcen – muss alles nicht sein. Und wenn man sich nicht wie eine Wilds…. aufführt, muß weder Toilette noch Dusche durch das Personal täglich sauber gemacht werden.

Hier ein paar Eindrücke:

Ich hatte Zimmer Nr 122 – unschwer an der LP zu erkennen – die Zimmer waren sehr geräumig, sogar mit Kühlschrank, Kaffeemaschine, Gläsern und Tassen auf dem Zimmer – Besteck gabs auch. Der Teppichboden im ersten Stock hat es mir total angetan – ich weiß nicht, wieviele Fotos ich davon gemacht habe.

Ihr seht, auch der Humor kommt in Sachsen nicht zu kurz: Ich werde mir auf alle Fälle das „Veni, Vidi, Violini – ich kam, sah und vergeigte“ demnächst auf ein T-Shirt plotten und aufbügeln 🙂 Die Abtrennung in der Bar mit all den LP’s fand ich auch super und der Lift war wirklich genial. Alles irgendwelche Songtitel oder Refrains als Bild – einfach klasse.

Die Zimmer waren soooo tapeziert – ich habe es geliebt:

Das waren wirklich alles Notenblätter – einfach aufeinander an die Wand geklebt – alleine die Idee – genial. Ich mag gar nicht dran denken, wieviel Zeit das in Anspruch genommen hat. Einfach toll.

Wir checkten schnell ein, gingen eine Runde mit Mäxchen, parkten ihn dann im Zimmer und los ging es. S-Bahn ca 150 Meter vom Hotel entfernt und schon gings los (wir konnten mit der S7 oder 8 fahren)- Haltestelle Stauffenbergalallee 7 Stationen bis zum Zentrum – wir stiegen am Pirnaischen Platz aus – hätten aber locker zwei Stationen vorher am Carolaplatz über die Carolabrücke ins Zentrum laufen können.

Nachdem wir erst um 13.00 Uhr in der Sbahn hockten, galoppierten wir natürlich gleich los und klapperten viele Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf ab. Ich wußte ja, daß ich am nächsten Tag sehr viel Zeit haben würde und war dementsprechend entspannt – Achim hatte von Dresden ja wirklich nicht viel – die nächsten beiden Tage im Auto unterwegs, um auf Beerdigungen präsent zu sein – da war nur der halbe Mittwoch und Samstag zum Sightseeing „frei“.

Wir starteten am Brühlschen Garten und den Brühlschen Terrassen – von dort hat man einen tollen Blick über die Spree auf das Finanzministerium und die Staatskanzlei

Dann begaben wir uns zur Frauenkirche – da war leider gerade Gottesdienst und man konnte nicht hinen – am Neumarkt gibt es viele Restaurants und Cafes und auch Souvenierläden. Aber wunderschön gemacht und gestaltet, dieser Neumarkt. Da kann sich die Innenstadt von München mal ein Beispiel nehmen, wie man es besonders schön machen kann.

Nachdem man uns in der „burgerei“ leider nicht bedient hat (daußen waren 3 Tische besetzt, im Restaurant ebenfalls drei und wir warteten über 10 Minuten, die Bedienungen drückten sich am Tresen rum und waren nicht wirklich in Arbeitslaune. Wir standen auf und gingen wieder und fanden ganz in der Nähe den „Platzhirsch“ – sehr leckerer Spargel und einen tollen Cesaer Salat – sehr zu empfehlen.

Danach gings weiter zur Semper Oper und dem Zwinger – der leider auch gerade restauriert wurde und alles in allem eine große Baustelle war. Aber man konnte sich durchaus vorstellen, welch Prachtbauten das alles waren und auch wieder werden würden.

Wir liefen dann noch bis kurz vor den Altmarkt und trollten uns dann wieder heimwärts, gönnten uns unterwegs noch ein leckeres Eis.Mittlerweile war es kurz vor sechs und fuhren mit der Tram Linie 8 vom Theaterplatz wieder über den Carolaplatz zu unserer Haltestelle. Kurzer Gassigang mit dem 4-Beiner, Fresschen für den 4- Beiner und dann machten wir uns frisch und liefen – auf Empfehlung des Hotels – ca 10 Minuten zu einem griechischen Lokal. Dort saßen wir im überdachten und geheizten Wintergarten – sehr leckeres Essen und auch gute Portionen – leider hatten wir beide den ganzen nächsten Tag noch etwas davon – nämlich eine Knoblauchfahne – und das mag ich überhaupt nicht. Ich vertrag Knoblauch nicht gut, stößt mir oft auf und ich esse ihn auch sehr selten – gerne aber mal beim Griechen im Tzatziki. Aber 24 Stunden Knoblauchfahne find ich schon „anstrengend“. Trotzdem war das Essen und insbesondere das Tzatziki sehr gut!!!

Am nächsten Tag mußte Achim schon gegen kurz nach 6 Uhr aus dem Hotel zur Beerdigung vom Papa seines besten Freundes nach Kassel – Fahrtzeit einfach gut 3 Stunden.
Mäxchen und ich machten eine Gassirunde gegen 8 Uhr – frühstückten beide (nicht das gleiche) und ich machte mich gegen 10 Uhr wieder auf den Weg. Bekannte Trambahn, ausgestiegen bin ich diesmal 2 Stationen vorher.

Dann gings noch mal in die City bzw zum Neumarkt – vorher bin ich noch in eine Ausstellung in der Kunsthalle im Lipsiusbau gestolpert – Alle Macht der Imagination – toll!!

Zwischendurch mußte ich natürlich mal zurück ins Hotel und meinen 4-Beiner nach draußen geleiten und etwas bespaßen – ein kleines Mittagsnickerchen am Bett und dann bin ich nochmal los. Eine Nachbarin hatte mir den Tipp gegeben, die Molkerei Pfund (Pfunds Molkerei) zu „besuchen“. Da es von der Haltestelle Albertplatz nicht allzuweit entfernt war, bin ich da auch noch mal aufmarschiert. Aber da tummelten sich Massen von Touristen. Der Laden ist aber auch wirklich schön, anzusehen…

Männe war gegen halb sieben wieder von seinem „Ausflug“ zurück – Abends waren wir sehr gut Essen bei einem Italiener: Enotria Da Miri in der Kleinen Brüdergasse – sehr empfehlenswert. Und so ging wieder ein fußfleissiger Tag zu Ende: Am Abend hatte ich 15,7 km auf meiner Steps-App!

Freitag fuhren wir dann beide (natürlich mit Hund, den „parkten“ wir dann zur Trauerfeier bei meiner Schwester) zur Beerdigung meines Lieblingsonkels – sehr traurig, sehr emotional aber auch sehr schön gesprochen. Es wurden unter anderem auch drei Lieder gespielt, die in seinem Leben wohl einen besonderen Sinn hatten – ich werde immer an ihn denken, wenn ich eines der Lieder im Radio höre. Die Rückfahrt nach Dresden war dann doch etwas länger, Freitag nachmittag/abend und Pfingstferienbeginn. So waren wir dann erst gegen 21.30 wieder im Hotel, schnell noch mal frisch gemacht, Hund gefüttert und Gassi geführt und wir sind noch mal los zu einem kleinen Snack. Waren dann um 01.00 Uhr wieder zu Hause.

Semper Oper by night

Samstag haben wir dann schnell unsere Sachen zusammengepackt, schnell gefrühstückt und der late checkout machte es möglich, daß Mäxchen noch ein paar Stunden im Zimmer und wir durch Dresden bummeln durften. Wir sind nochmals zur Frauenkirche und da zur Turmbesteigung kein Mensch anstand, sind wir da auch hoch. AAAnstrengend aber es lohnt sich wirklich. Die Blicke von oben runter auf Dresden – fantastisch.

Wir marschierten nochmals über den Neumarkt zum Altmarkt, dann dort noch in die Kreuzkirche und dann gings wieder Richtung Hotel. Ich wollte unbedingt noch mal zur Moritzburg und so fuhren wir zwar grob gen Weimar, jedoch nicht ohne kurz am Militärhistorischen Museum zumindest außen vorbeizufahren, kurz am „Blauen Wunder“ von Dresden vorbei zu schauen und dann gings zur Moritzburg. Eine herrliche Kulisse für das Theaterstück „Aschenbrödel“ – ich habe den Film in den 80-er Jahren geliebt und schaue ihn mir heute auch manchmal noch an – kommt meinst vor Weihnachten oder an den Weihnachtstagen.

Danke Dresden – du zeigtest dich uns von deiner wirklich schönsten Seite und wir werden wiederkommen. Nun geht es weiter nach Weimar….