Hermanus/George(Oudtshoorn)

Nachdem wir Franschhoek verlassen haben, fuhren wir gen Hermanus – es war immer noch sehr regnerisch, ungemütlich und nasskalt – immer noch kein Frühlingswetter.

Wir bezogen unser Zimmer im Hotel und stärkten uns erst mal mit einem high tea – sehr lecker und bei diesem diesigen Wetter sehr zu empfehlen. Gerade in die bequemen Sessel in der Lobby gesunken und die erste Tasse Tee an der Lippe, hörten wir ein seltsames Geräusch. Wir lernten, das ist der „whale wistler“ – ein Mann, der in sein Horn bläst, um den Touristen zu sagen, daß es Wale in der Bucht zu sehen gibt.
Wir haben natürlich unseren Tee stehen lassen, sind aufs Zimmer, Kamera, Videokamera, Mütze Jacke und Schal an und los zum Hafen…. Und da waren sie…. Majestätisch schoben sie sich aus dem Wasser und tauchten wieder ein… Ihr kennt mich mittlerweile etwas, Frau vdL hatte vor lauter Rührung wieder Tränen in den Augen. Es war aber auch wirklich ein unfassbar toller Augenblick.

Schon faszinierend, oder? Und wenn du da noch am Wasser stehst und das siehst…Gänsehaut pur.

Wir liefen dann noch etwas an der Bucht entlang und fanden diesen kleinen und putzigen Tierchen – Klippschliefer. Soooo goldig.

Wir liefen noch ein wenig spazieren und es kam dann auch teilweise die Sonne zum Vorschein – wie viel schöner so ein Ort doch wirkt, wenn ein wenig Sonnenschein vorhanden ist.

Am Abend holten wir dann unseren high tea nach, saßen noch gemütlich bei einem Fläschchen Wein und waren immer noch ganz ergriffen von dem heute Erlebten. Ist ja auch nicht selbstverständlich, daß die Wale täglich pünktlich hier vorbei schwimmen und sich soooo zeigen. Mit leichter Bettschwere begaben wir wir uns dann in Richtung dieser und schliefen selig ein.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Siebensachen wieder ins Auto (mittlerweile hat man ja auch so seine Routine) und fuhren in Richtung George bzw. Oudtshoorn – hier hatten den Besuch einer Straußenfarm geplant. Und auch hier war unsere Devise: DER WEG IST DAS ZIEL!

Auf dem Weg hielten wir auch noch am Kap Agulhas – DAS ist – entgegen vieler Meinungen – der südlichste Punkt Südafrikas. Hier treffen sich der atlantische und indische Ozean – auch aufregend (fand ich ich zumindest).

Wunderschöne Ausblicke und ihr seht – Sonnenschein! Endlich mal wieder. Wir liefen relativ lange umher und genossen Wind, Wellen und Brandung.

Weiter ging es dann in Richtung George.

Man sieht, daß die starken Regengüsse doch auch etwas die Gegend überschwemmt hat – auf dem Weg fuhren wir über eine Straße, auf der das Wasser wirklich hoch stand und wir hofften, nicht stehenzubleiben und eventuell auch aussteigen zu müssen – hat unfallfrei geklappt.

Wir erreichten George und unser Hotel (Golfhotel), damals spielten wir noch kein Golf – heute spielen wir kein Golf mehr…. Das Übliche folgte, Koffer aufs Zimmer, Abendessen, Schlummertrunk, Fotos grob sichten (ansonsten bekommst du einen Herzanfall, wenn du nach zwei Wochen Südafrika 8000 Foto sichten mußt. Leider ist das heute so – wo man sich früher noch Gedanken um Motiv und Licht gemacht hat, weil die Fotos nach dem Urlaub noch mal ein Riesenloch in die nicht mehr vorhandene Reisekasse gerissen hat – denkt man heute „kostet es ja nix mehr“ – da macht man (ich gehe von mir aus) dann schon oft mal drei oder vier Fotos von ein und derselben Situation/Motiv/Moment). Mein Mentor Christian – wenn du das liest, vergiss es gleich wieder – ich weiß prinzipiell schon, was ich bei dir gelernt habe :).

Am nächsten Morgen begaben wir uns nach Oudtshoorn zur Straußenfarm – auch hier war wieder der Weg das Ziel.

Wir waren tatsächlich live dabei, als ein kleines Straußenbaby geschlüft ist – war das gooooldig. Gut – Strauße sind jetzt nicht wirklich meine Lieblingstiere und ich finde sie auch nicht wirklich schön, aber daß man ihnen antut (wieder so ne Touristen“attraktion“) auf ihnen zu reiten, fand ich wirklich grenzwertig, da hat bei mir der Spaß ein Loch. Und doch fand sich jemand, der das dann auch tat.

Wir fuhren von Oudtshoorn weiter in Richtung Plettenberg und kamen an dem wirklich sehr netten Ort Knysna vorbei – da wäre ich gerne noch länger geblieben aber unser Zeitplan ließ das nicht zu.

Am Abend erreichten wir dann Plettenberg…..Fortsetzung folgt