Huka Lodge – Wellington – Franz Josef Glacier – Fox Glacier

Nachdem wir Rotorua hinter uns gelassen hatten fuhren wir am Lake Taupo entlang zu unserer nächsten Destination: Huka Lodge an den Huka Falls. Dort gab es auch eine nette Begebenheit: Ich unterhalte mich mit Männe beim Dinner und ein Ober hört das und fragt höflich auf Deutsch: Sind sie aus Deutschland? „Ja“ – „Woher, wenn ich fragen darf?“ – „Aus München – aber ich bin gebürtig aus Hessen“ – „Wo denn da?“ – „Aus Schlüchtern, das werden Sie nicht kennen, das liegt zwischen…“ – „Kenne ich- kennen Sie die Rimbachfarm in Steinau?“ – „Ja klar, da waren wir früher oft Essen“ – „Sehen Sie, die haben erst meine Großeltern und dann meine Eltern bewirtschaftet“.
Da bist du am anderen Ende der Welt und triffst auf Leute aus deinem kleinen Heimatstädchen oder eben dem Nachbarort…. So – nun genug aus dem Nähkästchen geplaudert – hier kommen Fotos:

Auch hier blieben wir nur eine Nacht – wir hatten ja noch ein straffes Progamm vor uns – wenn du nur im Auto in diesem Land unterwegs bist, fährst du auch ganz viele Kilometer – wobei das Land ja gar nicht sooo groß ist.
Und noch eine lustige Begebenheit: Die nette Idee der Huka Lodge ist/war, alle Gäste am Abend an einen Tisch zu setzen, damit man sich etwas austauschen kann – viele Zimmer gibt es dort nicht.
Männe und ich sitzen also beim Dinner und sehen, daß es zur Vorspeise irgendetwas mit Ziegenkäse gibt, damals nicht unbedingt etwas, was wir mochten. Achim fragte höflich, ob wir etwas anderes bekommen könnten – gar kein Problem. Währenddessen reist ein neureicher Amerikaner das komplette Gespräch an sich, wusste alles besser, lautstark unterhielt er uns alle (ob wir interessiert waren oder auch nicht) von all seinen Erlebnissen und was wir uuunbedingt noch machen müssen… Zum Schweigen kam er erst dann, als die Vorspeise serviert wurde…. Er schaute auf seinen Teller und dann auf unseren (Barbarie Entenbrust mit geeister Melone) und meinte dann, warum wir denn etwas anderes bekämen als er. Und Männe – also manchmal schießt es einfach so aus ihm heraus, meinte nur: „You always get what you pay for.“……Haaaaa- heimliches Grinsen am kompletten Tisch und dem geschwätzigen Amerikaner hatte es zumindest für Minuten die Sprache verschlagen….

Und so kamen wir dann nach Wellington – ich hatte so etwas Respekt vor der City – angeblich die windigste Stadt der Welt und ich und Wind werden einfach keine Freunde – meine Augen machen mir dann soo zu schaffen, daß sie rot und entzündet sind und das ist für mich wirklich schlimm.

Aber – es war kein bißchen windig – nach Ankunft bummelten erst noch ein wenig durch die Gegend und fuhren mit dem Cable Car vom Lambton Quay (Fußgängerzone) bis zur Endstation Kelburn- von dort hatte man einen herrlichen Blick über die City.

Abends waren wir noch nett essen – im „Shed“ - eine alte Lagerhalle – wir mussten aber am nächsten morgen früh um 6 Uhr erst unser Auto abgeben und dann mit der „Interisland“ Fähre ging es dann auf die Südinsel. Bye bye Nordinsel – du warst wunderschön.

Welcome to South Island – welcome to Picton

Nach gut 5-stündiger Fahrt kamen wir an unserem nächsten Domizil an – Kaiterikeri – hier war das Hotel eine leichte Enttäuschung - wir waren wohl Vorsaisongäste und von daher war noch nicht alles so, wie es der Reiseveranstalter versprochen hatte.
Wir wurden darauf hingewiesen, daß das einzige Restaurant im Ort, das im Moment schon geöffnet hat, um 19.30 Uhr schließt – wir waren um 19.27 Uhr da und wurden mit einem „Wir haben schon geschlossen“ erst mal gar nicht hineingelassen – im Nachbarort fanden wir dann eine nettes, klitzekleines Restaurant – aber es war gemütlich und gut „Hooked on Marahau“. Einen wunderschönen Spaziergang durch den neuseeländischen „Urwald“ unternahmen wir auch und erfreuten uns dem wirklich extremen und wunderschönen Grün der Natur.

Am nächsten Tag ging es weiter – wir wollten die Pancake Rocks sehen. Die Pancake Rocks sind eine Felsformation im Paparoa National Park – ca 40 km nördlich von Greymouth .Direkt am Tasman See gelegen sehen die Felsen aus wie übereinander gelegte Eierpfannkuchen, wodurch sie ihren Namen erhalten haben.

Die Felsen…

und was die Maori hier sehen….

Schon sehr interessant, oder?

Irgendwann kamen wir dann an unserer Unterkunft – der Kapitea Ridge Lodge an – wunderschön gelegen und urgemütlich. Wir und ein anderes Pärchen aus England waren die einzigen Gäste und so saßen wir gemeinsam beim Abendessen und hatten einen netten Abend – stellten dann auch gleich fest, daß wir uns nochmals treffen würden – und zwar am letzen Tag unseres und auch deren Urlaub in Christchurch – das Huntley House. Und so verabredeten wir uns für dort zum Abendessen schon ganz locker.

Am nächsten Tag bewegten wir uns langsam zu unserem nächsten Highlight – dem Franz Josef Glacier und dem Fox Glacier im Westland Nationalpark. Unser Plan war, einen Rundflug mit einem Hubschrauber über die beiden Gletscher und den Mount Cook zu machen. Das Wetter machte diesen Plan leider zunichte. Es war regnerisch und neblig und alle Flüge waren abgesagt. Die Vorhersage für den nächsten Tag war jetzt auch nicht verheissungsvoll und wir waren etwas enttäuscht.

Am nächsten Morgen umd 6 Uhr klingelte Männes Handy – der Flug findet statt und wir sollten uns doch bitte um 7.30 Uhr am Flugplatz einfinden. Nun gut – hektische Katzenwäsche und Anziehen, im Stehen noch einen Kaffee und Muffin und ab durch die Mitte.

Und dann waren wir da und hoben ab….bei strahlendstem Sonnenschein:)

Unfassbar schön – atemberaubend – traumhaft – fast ohne Worte. Wir hatten mit dem Wetter sooo ein Glück – gestern noch die totale Suppe und heute nicht eine Wolke am Himmel.