
Und wieder waren wir auf der Seiser Alm zum Skifahren – zusammen mit unseren Freunden Angie und Harald aus Berlin hatten wir uns auch wieder in diesem Jahr verabredet. Dieses Mal eine Woche später und wir waren gespannt, ob das wettertechnisch und auch schneetechnisch genau so gut werden sollte, wie das Jahr vorher.
Natürlich hatten wir unsere Wetter-App schon Tage vorher im Blick und dort zeigte sich, daß unsere ursprüngliche Woche ziemlich bescheiden gewesen wäre und für die diesjährige Woche viele, viele Sonnenstrahlen zu sehen waren 🙂
Unser Hotel, in dem wir nun schon das dritte Mal unseren Skiurlaub verbracht und daß wir auch schon wieder für 2025 gebucht haben – das ICARO ist ein wunderschönes Hotel mit 29 Zimmern und Suiten, einem Innen und Außenschwimmbad, Spa, diverse Saunen, zwei Skikellern und ein Raum für Skischuhe und Ablage.
Es gibt ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, Mittags gibt es eine kleine aber feine Karte und abends gibt es ein 5-Gänge Menue. Die einzelnen Portionen sind nicht so überladen, was ich als sehr angenehm empfinde. Jedoch wird auf der Speisekarte gleich darauf hingewiesen, daß man sich gerne einen Gang zweimal bestellen kann. Ich finde das sehr nachhaltig, es macht keinen Sinn, riesige Portionen aufzutischen und dann die Hälfte wieder zurück in die Küche tragen zu lassen, wo es dann entsorgt wird. Auch ich habe mir schon einen Gang zweimal servieren lassen und einen anderen dafür abgelehnt.
Die Weinkarte ist riesig und wir haben dort schon so manches besondere Tröpfchen gefunden. Die Cocktails, die zum Menue empfohlen werden, sind sehr gut und auch immer sehr stimmig.
Das absolut Geniale ist, daß man vom Skikeller eine Treppe nach oben direkt auf der Skipiste einfädeln kann – am Abend steigt man aus dem Lift aus und ist nach ca 200 Metern fast im Skikeller.
Der Blick vom Balkon auf den Goldknopf und die anliegenden Berge ist fantastisch.
Anreisetag Sonntag (wunderbar für uns Münchner, da ist relativ wenig los auf den Strassen) war neblig und Schneefall auf der Seiser Alm angesagt. Also fuhren wir gemütlich erst gegen 10 Uhr los und waren um 13 Uhr da. Normalerweise wären wir um 8 gefahren, um 11 Uhr da gewesen und um 12 hätten wir auf den Skiern gestanden. So konnten wir gemütlich unsere Koffer ausräumen und uns einem Apfelstrudel und Cappuccino hingeben und dem Schneetreiben zusehen und auf das Abendessen warten 🙂


Nach dem Abendessen und einer guten Flasche Wein gings dann nach „Bettenhausen“ und wir freuten uns auf den ersten Skitag.
Montag – dieser Blick vom Balkon aus:



Sooo kenne ich „meine Seiser Alm“ und nach einem flotten Frühstück gings gleich auf die Ski – das Geniale ist, wir können direkt vom Hotel aus „auf die Piste einfädeln“ und es geht gleich los und den „Icaro“ hinunter.
Skifahren ist wie Fahrrad fahren – kaum stehst du auf den Brettln, weißt du schon wieder, wie es geht. Und es geht – geht super.
Nachdem wir uns auf dem Icaro eingeschwungen haben, fuhren wir Richtung Leo Demetz und Mezdi – herrlich. Der Schnee war toll, die Pisten super präpariert, die Temperatur genial und die Sonne schien vom blauen Himmel.




Hier fuhren wir ein paar mal hoch und runter, bevor wir uns zu unserem Treffpunkt mit unseren Freunden auf den Weg machten – unterwegs noch mal den Sanon Lift….


…kurzer Stopp an unserem Hotel… Tee muss ja wieder raus :)…

…und weiter via Monte Piz, Steger Dellai, Paradiso und Panorama in Richtung Laurin-Hütte zum mittäglichen Einkehrschwung – okay, es war dann schon 14 Uhr. Dort haben wir dann unsere Berliner Freunde getroffen und die Wiedersehensfreude war groß- trotz kleiner Wolkenwalze.



Für mich gabs traditionell eine Speckknödelsuppe – ich esse den ganzen Skiurlaub auf den Hütten mittags Speckknödelsuppe – reicht mir dann aber auch für den Rest des Jahres.
Natürlich hatten wir viel zu bequatschen und so saßen wir über eine Stunde draußen vor der Hütte, genossen Sonne und vorbeiziehende Wolken und machten uns dann wieder langsam auf den Heimweg.
Unsere Freunde wohnen in einem anderen Hotel, eigentlich gegenüber von unserem Hotel. Leider können wir uns abends nicht auf ein Weinchen treffen, Autofahren macht keinen Sinn und was Luftlinie wie 500 Meter ausschaut, ist dann doch knapp 3 km einfach zu laufen-schön bergauf und bergab – am Abend nach dem Skifahren in kompletter Dunkelheit….och nööö. Also reduziert sich unsere gemeinsame Zeit auf die gemeinsame Skifahrzeit und den Einkehrschwung. Aber das ist besser als gar keine Zeit zusammen.
Wir lieferten unsere Freunde vor ihrem letzen Lift ab und machten uns dann auch auf den Heimweg – knappe 20 Minuten. Und so beendeten wir unseren ersten Skitag mit dann doch mit gefahrenen 23 km. Für den ersten Tag gar nicht so schlecht.





Der Dienstag begrüßte uns ebenfalls sonnig und mit herrlich blauem Himmel. Schnelles Frühstück. schnelles Umziehen und drauf auf die Skier. Wir hatten uns am Puflasch verabredet und machten uns auf den Weg.
Zweimal „rutschten“ wir den „Euro“ runter und dann den „Puflatsch“ (Bullaccia) hoch. Unten an der Talstation trafen unsere Freunde noch ihre Hotelmitbewohner, die übrigens auch auch München kommen. Die beiden schlossen sich uns an und so fuhren wir den Rest des Tages zusammen, wir hatten viel Spaß zusammen. Oben angekommen entschieden wir uns, die schwarze Piste auszuprobieren (ich bin immer etwas unsicher bei schwarzen Pisten, sind sie griffig und nicht so eng und schmal, hab ich kein Problem. Sind sie sulzig und buckelig, werden sie von mir während der Abfahrt gedanklich wüst beschimpft. Und den Rest der Gedanken brauche ich noch für: „Nutzt ja nix, musste nun durch und auch runter. Bleib bloß stehen und lass dich nicht abwerfen“.
Aber die Abfahrt war wirklich super, tolle Piste, griffig, am Anfang wirklich easy, zwischendrin mal ein etwas steileres Stück und dann wieder richtig schön. Die hat uns so gut gefallen, daß wir die auch noch ein zweites Mal runter sind. Schön, richtig schön.



Wir fuhren dann nochmal mit dem Sessel hoch und genossen die rote Abfahrt, die allerdings schon etwas „weich“ war, Südhang, da scheint fast den ganzen Tag die Sonne drauf. Dann fuhren wir in Richtung unser Hotel und fuhren auf unserer Seite – die Pisten herrlich und zum Einkehrschwung gings in die Sanon Hütte. Da haben wir schon ewig nicht mehr gesessen, war immer voll. Wir hatten sowieso das Gefühl, daß es in diesem Jahr NOCH weniger Leute waren als letztes Jahr – und es ist im März NIEMALS viel los hier auf der Seiser Alm.
Auf der Sanon Hütte konnten wir wieder sehr schön draußen in der Sonne sitzen. Eine gute Stunde verbrachten wir dort, dann fuhren wir nochmals den Sanon Lift und auch den Monte Piz nochmal.










Wir kamen dann wieder an unserem Hotel vorbei und beendeten den Tag mit gefahrenen 23,8 km. Die vier anderen fuhren ebenfalls gen Heimat – ich bin den Icaro nochmals runter und habe euch ein Selfie von mir mitgebracht- ganz alleine im Lift hängend 🙂

Und weil ich noch nicht genug hatte, marschierte ich zu Fuß noch etwas durch die Gegend, nicht ohne zumindest meine Schuhe gewechselt zu haben :








Fast langweilig zu schreiben, daß uns der Mittwoch ebenfalls mit Sonne und blauem Himmel begrüßte. Unsere Pisten heute von uns aus zunächst einmal zu unseren Freunden rüber zum Goldknopf. Eine ellenlange Abfahrt (knapp 4km) von ganz oben bis ganz unten – mußten wir gleich zwei mal fahren. Breite Pisten, kaum ein Mensch unterwegs – einfach gigantisch. Dann weiter zur Williamshütte und wieder runter. Ebenfalls ein Traum.












Dann fuhren wir zum Mittagessen zum Spitzbühl – auch wieder eine herrliche Abfahrt.






Ich bin immer ganz ergriffen, wenn ich die Pferdekutschen hier auf der Seiser Alm im Schnee sehe. Soooo schön.
Den Spitzbühl fuhren wir auch noch ein paar mal und gegen vier Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Und heute hatten wir tatsächlich 34 km auf unserer Performance Liste. Das nenne ich mal eine Nummer.
Zum „alte Knochen entspannen“ gabs noch etwas Schwimmen und im Becken sprudeln 🙂





Was soll ich sagen: Donnerstag wurde es und damit kam ein blauer Himmel und …. genau Sonnenschein.
Unser heutiger Tag brachte uns nochmals zum Spitzbühl, Goldknopf, Floralpin und Florian und schließlich zur Zallinger Hütte mit Liveband. Die war längst nicht so gut wie die im letzten Jahr aber wir hielten es gut aus und saßen wieder draußen vor der Hütte.







Nach dem Einkehrschwung gings die knapp 4 km Abfahrt wieder zum Floralpina und damit auch wieder hinauf zum Goldknopf und wir machten uns dann auf den Heimweg – 31,5 km hatten wir heute geschafft.




Es wurde Freitag, blauer Himmel und Sonnenschein (wie langweilig und trotzdem schön:)
Heute wollten wir nochmal Richtung Puflatsch, Laurin, Spitzbühl, Panorama……Heute mit Livemusik auf der Piste – das war ein richtiger Spaß.





Gegen Mittag wurde es etwas diesig und das war der richtige Zeitpunkt, in die Gostner Schwaige einzukehren, wo wir dann auf unsere „neuen Bekannten aus München“ trafen – Ulrike und Klaus.
Wir setzten uns zu ihnen und genossen eine nette Pause, mittlerweile kam die Sonne wieder zum Vorschein und danach rutschten wir nochmals gemeinsam auf den Skiern umher.


Heute hatten wir nur 25 km auf unserer Performance Liste – aber auch nicht schlecht. Im Schwimmbad waren wir auch noch und dann ließen wir den Tag wieder mit einem tollen Wein bei – wie all die Tage vorher auch – fantastischem Menue ausklingen.
Der Samstag kam und damit der Abreisetag unserer Freunde Angie und Harald. Die beiden fuhren aber nochmals ein paar Stunden mit uns und so bewegten wir uns dann wieder in Richtung Hotel der beiden. Goldknopf, Floralpina, Florian und Williamshütte. Heute merkten wir, daß es doch jetzt jeden Tag wärmer geworden ist, die Pisten waren immer noch super, aber so manch kleiner Sulzstreifen ließ uns teilweise die Fahrt leicht unkontrolliert abbremsen 🙂











Wir verabschiedeten uns gegen 13 Uhr von unseren Freunden, kehrten oben an der Williamshütte ein und fuhren die Abfahrt noch zwei Mal und machten uns dann auch auf den Heimweg.
Vorbei am „Schneckenhotel“ – dies ist ein „vegetarisches Hotel“ Witzige Anekdote: Unsere Freunde erzählten, daß sie am Abend an der Bar in ihrem Hotel (das darüber gelegen ist – ca 200 Meter bergauf muß man da „aufsteigen“) ein Gespräch von zwei Gästen des vegetarischen Hotels mitgehört hatten, die dem Barmann erzählt haben, sie hätten sich hier im Hotel erst mal ein gescheites „T-Bone Steak“einverleibt….
Unser Performance Messer zeigte uns heute 35!!!!!gefahrene km an – Stolz wie Bolle waren wir. Und auch für uns hieß es heute: Koffer packen – haben wir gemacht, gingen zum Abend essen und gönnten uns zwei richtig leckere Cocktails. Danach fielen wir in die Betten.
Sonntag – nach dem Frühstück räumten wir unsere Koffer ins Auto und dann – gings nochmals auf die Ski und wir hatten einen letzten tollen Skitag – den Puflatsch sind wir gefahren, herrlich, der Panorama Lift war richtig toll, den sind wir unendlich viele Male runtergerutscht und dann sind wir nochmals zum Laurin – ebenfalls richtig toll und griffig. Ein letzter Einkehrschwung in die Laurin Hütte und noch zwei mal den Hang hinunter und gegen 16.00 Uhr haben wir uns auf den Weg gen Hotel gemacht:










Wir zogen uns noch um, gönnten uns noch einen Kaffee und machten uns dann auf die Heimfahrt. In knapp 3 Stunden waren wir zu Hause. Ein wunderschöner Urlaub ging zu Ende – viele, viele Sonnenstunden, viele Pistenkilometer (205 insgesamt bei mir), viel Spaß mit Freunden und Bekannten und ein anhängliches Kilo mehr auf den Rippen (trotz sooo viel Skifahren und Bewegung). Bis nächstes Jahr, Seiser Alm, wir kommen wieder – reserviert ist schon.