Am nächsten Morgen saßen wir doch tatsächlich wieder im Garten zum Frühsück – leichtes Strickjäckchenen übergezogen – aber draußen. Unser Plan heute war den Kalterer See zu Fuß zu umrunden. Laut KOMOOT ca 7,5 km und gemütliche knappe 2 Stunden.
Und so fuhren wir mit dem Auto erst mal zur „Gretl am See“ auf den Parkplatz und liefen dann bei herrlichstem Sonnenschein und ca 24 Grad los – in T-Shirt und hochgekrempelter Wanderhose. Wir marschierten. „links rum“ und kamen erst mal an diversen Apfelplantagen vorbei.




Weiter gings und dann konnten wir auch schon die ersten Blicke auf den See genießen (hätten wir geahnt, daß es für lange Zeit die letzten waren, hätte ich noch ein paar mehr Fotos gemacht :)).





Schon sehr schön anzuschauen, oder? Irgendwann überquerten wir die Straße und liefen oberhalb dieser auf einem halbschattigen Weg – kurzes Bankpäuschen und dann gings weiter.


Dann wieder über die Straße und nun liefen wir auf Stegen im Schilf entlang – weit und breit keinen Seeblick – nichts, was ansatzweise etwas mit dem Kalterer See zu tun gehabt hätte. Die Männer hatten nichts anderes zu tun, als mir ständig damit in den Ohren zu liegen, wie toll doch diese Seeblicke wären und soooo hätten sie den Kalterer See noch niiiiemals nicht gesehen :))) Gut, die Tour war meine Idee aber ich hab sie nicht „erfunden“. Ich war stinksauer auf Komoot. Dann mußten wir auch noch auf einer gepflasterten Straße in sengender Hitze (okay, es ist/war Oktober und so sengend kann es nicht gewesen sein, aber meine Füße in den Wanderschuhen hatten leichte Hitzewallungen) umher“wandern“. Ich vermute, wir sind einfach mal nicht da abgebogen, wo wir hätten abbiegen sollen – denn schlussendlich war unserer Tour über 9 km und Komot sagte die Tour mit 7,5 km an.
Was solls, gegen eine kleine Geldspende konnten wir uns dann auch noch einen Apfel aus einer Kiste holen und wir genossen weiterhin die Blicke in die Weinberge und Apfelplantagen. Wir marschierten – mittlerweile waren wir schon in St. Josef am See – dann wieder zurück nach Kaltern. Ziemlich blöd war, daß dieser Weg direkt an der Straße entlang führte- also NICHT AM SEE ENTLANG!





Irgendwann kamen wir dann auch wieder grob in die Nähe des Parkplatzes und die Laune stieg, nachdem wir uns mit unserem Unterzucker gedanklich schon vor einer schönen Brettljause gesehen hatten. Ab ins Auto und nach Tramin. Nach dem Speckteller und der Traubensaftschorle – auch wieder ohne Alkohol! – entschieden wir uns, noch ein oder zwei Weingüter zu besuchen.
Erstes Weingut kannten wir noch nicht und das kann ich sehr empfehlen: Gut Kaltenburg.

Sehr schön gelegen – MIT BLICK AUF DEN SEE und auch inmitten von Weinbergen. Eine sehr nette Verkäuferin beriet uns super und ließ uns einen sehr empfehlenswerten Zitronensirup und einen Kamillenlikör probieren – ihr lest richtig: Kamillenlikör. Sehr lecker. Der Limoncello war pure Zitrone – mit sehr viel weniger Zucker versetzt und von daher ziemlich zitronig, aber nicht sauer sondern sehr gut und sehr natürlich. Alle Zutaten kamen/kommen aus dem hofeigenen Garten.








Weiter ging es dann zu Elena Walch – das Weingut kennen wir schon seit 2 Jahren – und wie immer hatten wir Pech mit unserem Gewürztraminer, den wir gerne gekauft hätten – ausverkauft. Wir probierten einen weißen und zwei rote Weine und setzten uns dann noch auf ein Glas besonderen Gewürztraminer, den es zum Probieren nicht gab (was ich total blöd finde – gut, er ist/war zwar schon preislich eher hoch angesetzt, aber wenn ich ihn nicht probieren kann, kann ich ihn ja auch nicht kaufen). Der langen Rede kurzer Sinn – das Glas bzw. sein Inhalt wurde für gut befunden und so kauften wir dann noch noch eine Kiste.
Hier der Blick vom Weingut Elena Walch – schon auch ziemlich traumhaft. oder?




Anschließend fuhren wir wieder in unsere Unterkunft, wir Mädels planschten noch eine Runde im Pool und danach hatten wir uns zum Wein-SPA angemeldet – das SPA des Hauses wurde uns erklärt und wir wurden durch die Räumlichkeiten geführt – sehr schön gemacht.
Abends kehrten wir im Fischerkeller in Kaltern zum Abendessen ein – ich hatte sehr leckere Schlutzkrapfen, Regina einen leckeren Schweinsbraten und die Männer gaben sich einem Fleischspieß hin. Nachdem die Lokalität zwar sehr gut und der Service sehr freundlich war, sie aber etwas an dem typischen südtiroler Flair und Gemütlichkeit vermissen ließ, machten wir uns wieder auf den Heimweg und genossen noch ein Fläschchen Wein im Klosterhof – draußen sitzend! Im Oktober! Und ich lag um halb elf im Bett. Müde – aber happy.