Wenn ein Junggesellenabschied zum Albtraum wird…..

Ende Februar gab es ein Busunglück in Schladming in Österreich – 32 Menschen saßen im Bus, der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert, ein weiterer Mann verstarb noch an der Unfallstelle… so etwas hört man, überlegt kurz und geht dann zur Tagesordnung über. So auch ich… und dann hört man nach und nach Weiteres über diesen Unfall und ist zum Schluß wirklich sehr betroffen.

Da haben ein paar junge Menschen eine an sich sehr gute Idee – zum Junggesellenabschied eines Freundes organisieren sie eine Busfahrt nach Österreich zu einem Rodelausflug. Sehr vernünftig (sollte man meinen) einen Bus zu mieten und dann gemeinsam dort hin zu fahren. Die Gruppe der jungen Männer war aus dem Landkreis Rottach-Inn in Bayern.

Nun meint man, auf der wirklich sicheren Seite zu sein – nicht einzelne Fahrgruppen in verschiedenen Autos – alle zusammen im Bus. Man geht davon aus, daß man da viel Spaß alleine schon auf der Busfahrt hat (ich hoffe sehr, den hatten alle jungen Männer) und freut sich auf die Rodelei. Danach setzt man sich wieder in den Bus und läßt sich nach Hause schaukeln.

Leider gibt es für zunächt einen, dann zwei Männer kein glückliches nach Hause kommen mehr. Der Bus stürzt in der letzten Kurve die Böschung hinunter. Der Busfahrer wird schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht – ein anderer Mann verstirbt noch an der Unfallstelle – der Bräutigam!!! Wie furchtbar – für die Freunde, die diesen Junggesellenabschied geplant und organisiert haben, für die Braut und die Eltern des Mannes… für ALLE, die diesen jungen Mann kannten.

Laut Zeugenaussagen soll der Busfahrer noch gerufen haben „haltet euch fest, ich kann nicht bremsen“… alle weiteren Insassen wurden nicht oder leicht verletzt – der Busfahrer verstarb drei Tage nach dem Unfall an seinen Verletzungen. Auch seinen Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl.

Dieser Unfall hat mich wirklich tief erschüttert – ich möchte mir nicht ausmalen, was die Freunde des Opfers gerade fühlen und wie es ihnen geht – eine gut gemeinte Idee – vernünftiger Gedanke und dann so ein furchtbares Ende.

Ich wünsche allen Beteiligten, daß sie dieses Schicksal einigermaßen verarbeiten können. Es gibt keinen Schuldigen, das finde ich nochmal schlimmer. Auch wenn es nicht hilft, ist ein „Schuldiger“ doch immer irgendwie jemand, den man verantwortlich machen kann. Und hier ist zu allem Schmerz eben leider nichts…keiner, dem man die Verantwortung zuschieben kann.

Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

3 Kommentare zu „Wenn ein Junggesellenabschied zum Albtraum wird…..

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