Wenn es um Brot geht …

…kenne ich keine Kompromisse – oft muss ich aber :(.

Ganz viele von euch wissen ja, dass ich aus einer Bäckerfamie komme. Urgroßeltern, Großeltern, Eltern – alle haben erfolgreich eine Bäckerei unterhalten und geführt. Und ich muss schon mit einem Ranken Brot zwischen den damals nicht vorhandenen Zähnchen geboren worden sein: Ich liebe Brot (seht zum Leidwesen meines Hausarztes) – für eine Scheibe Brot lass ich Steak (mag ich eh nicht) und alles andere stehen. Ich kann Brot am Morgen, Mittag und am Abend essen! Immer!

Mein Papa hat das beste Roggenbrot/Sauerteigbrot weit und breit gebacken. Einfach genial. Da war nix gemischt und gemanscht, da wurde nix untergerührt, das Brot bestand aus selbst angesetztem Sauerteig, Mehl, Wasser und Salz! Ganz natürlich!

Als ich nach München zog, hab ich mir alle 14 Tage, wenn ich zu Hause war, Brote mitgenommen. Und das Brot konnte man locker 14 Tage essen. Da schimmelte nix, da fiel nix auseinander – das schmeckte einfach immer noch fantastisch.

Wenn ich heute Brot kaufe, bin ich oft enttäuscht- labberig, ohne Geschmack, weich, nach einer Woche nicht mehr zu genießen.

Ich war letzte Woche von Montag bis Donnerstag zu Hause bei meinen Eltern – die Bäckerei ist verpachtet und drin ist – ein Bäcker. Und der kann auch noch Brot backen – fast so gut wie mein Papa. Und natürlich decke ich mich bei jedem meiner Besuche zu Hause damit ein.

Heute früh kann ich das Brot immer noch genießen – nach über einer Woche. Es schmeckt fast noch etwas besser als frisch, es ist fest, aber man hat ja schließlich Zähne nicht umsonst im Mund, es lässt sich toll aufschneiden und ich hab es jetzt weder in einer Tüte noch im Brotkasten gelagert – es lag eine Woche an der Brotschneidemaschine… es ist immer noch richtig, richtig gut.

Eines hab ich noch im Gefrierschrank und wenn meine Eltern Ostern kommen, bringen sie bestimmt wieder eins mit. Ich bekomme es hier nicht, wie ich es gewohnt bin und wie es mir am besten schmeckt.

Eeeeein Bäcker macht es hier in der Nähe fast so gut und ist die einzige Alternative – bin froh, dass ich den gefunden habe. Aber auch wieder eine kleine Bäckerei – keine Kette – keine Fertigmischungen, bei den ein Brot wir das andere schmeckt und die sich nur durch verschiedene Körner obendrauf unterscheiden, kein Firlefanz…. Natur pur! So wie sie am besten ist!

In diesem Sinne – genießt euer Wochenende.

Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

8 Kommentare zu „Wenn es um Brot geht …

  1. Die kleinen Bäckereien sterben aus. Bald wird es nur noch „Brot“ aus dem Supermarkt geben. Ob das wirklich Brot ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

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  2. Teiglinge, Treibmittel und Vorgebackenes – nach einem kurzen Einblick in die Filiale eines Konzessionaers einer Großbäckerei (nicht etwa um dann immer soo schrecklich früh aufzustehen, sondern um Arbeitsabläufe zu sezieren) – die wirklichen Meister ihres Faches gibt’s kaum noch. Chapeau vor Deinem Vater,

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    1. Ja – das zeichnet sich die letzten Jahre ab – immer größere Semmeln und Teilchen, die dann nach Luft schmecken, Brote schmecken bei allen gleich …, Sehr traurig 😢
      Ich kann bei deinen Posts leider nur liken aber nicht kommentieren 😳

      Gefällt 1 Person

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