Berchtesgaden, Königsee und Jenner: Tipps für einen perfekten Tagesausflug

Männe und ich waren am Mittwoch unterwegs- seit Monaten möchte ich mal an den Königsee und auf den Jenner – damit verbinde ich Erinnerungen an unsere Klassenfahrt in der 8. Klasse – also knappe 45 Jahre her.

Aber fangen wir mit dem Königsee an – unser Ausflug begann mit der knapp 2- stündigen Fahrt an den Königsee, relativ schnell fanden wir einen Parkplatz und trotz bayerischer Herbstferien war am Bootssteg bzw. am Boot zur Kapelle St. Bartholomä nicht so viel los. Das Schiff lag schon da und wir fanden zwischen ca 80 Menschen auch noch unser Plätzchen.

Start der Schifffahrt über den Königsee:

Die Fahrt dauert ca 30 Minuten und man bekommt einige Informationen über den Königsee. So lernten wir, daß seit 1909 die Schiffe, die hier fahren, alle mit Elektromotoren fahren. Zwischen dem Watzmann im Westen und dem Jenner sowie dem Gotzenberg im Osten nimmt der bis zu 190 Meter tiefe See mit etwa acht Kilometern Länge und bis über einem Kilometer Breite das gesamte Tal ein.

1688 ereignete sich hier an einer Felswand ein Schiffsunglück, welches 70 Todesopfer forderte. Der Legende nach wollten Pilger mit dem Schiff nach St. Bartholomä und ein Sturm ließ das Pilgerschiff an einer Felswand zerschellen. Hier erinnert ein rotes Kreuz an die Opfer, wobei heute gesagt wird, das Unglück habe sich anders zugetragen und soll eigentlich gegenüber der Kapelle St. Bartholomä passiert sein.

Angebliche Stelle, an der das Pilgerschiff im Sturm an die Felswand gedrückt wurde.

Auf der kleinen Halbinsel Hirschau am Westufer des Königsees befindet sich die Wallfahrtskirche St. Bartholomä.

Nach ca 30 Minuten erreichten wir die Schiffshaltestelle und gingen von Bord. Eine gut halbstündige Wanderung um die Halbinsel mit netten Aussichten nahmen wir mit, wir hatten tatsächlich das Glück, alles im Sonnenschein erleben zu dürfen und kaum saßen wir am Schiff zurück, verschwand die Sonne hinter den Bergen und St. Bartholomä lag im Schatten. Wieder mal alles richtig gemacht 🙂

St. Bartholomä:

Hier noch ein paar kleine Ausblicke von unterwegs:

Gerade mit der Herbstfärbung der Blätter und auch dem Licht fand ich die Stimmung wirklich toll und wunderbar zum Fotografieren.

Nachdem wir uns mit frisch geräuchertem Saibling und Forelle auf Semmel gestärkt hatten, ging es wieder aufs Schiff und ich wundere mich immer wieder über solche Touristen, die ihren Urlaub und ihre Urlaubsfotos so festhalten:

Egal, nicht mein Tablet, daß evtl ins Wasser fällt, weil unhandlich zum Fotografieren.

Zurück gings ebenfalls in gut einer halben Stunde und auch der Ort Schönau lag dann um kurz nach 15.00 Uhr komplett im Schatten, der Nachteil der umliegenden Berge.

Und auch hier am See wurde es langsam dunkel und Nebel zog auf:

Nachdem wir noch gut in der Zeit waren, machten wir uns auf den Weg zum Jenner und fuhren mit der Bahn (Feierabendtarif ab 15.00 Uhr und trotzdem 34 Euro pro Person) über die Mittelstation zur Endstation. Man ist ca 20 Minuten unterwegs, es könnte etwas flotter sein aber man kann so wirklich tolle Ausblicke genießen.

Der Jenner gehört mit seinen knapp 1.900 Metern zu den Berchtesgadener Alpen und man kann in erklimmen oder mit der Bergbahn hochfahren. Die Fahrt dauert ca 20 Minuten und man hat tolle Ausblicke während der Fahrt nach oben.

Meine Erinnerung an den Jenner ist nicht wirklich prickelnd – wir sind mit der Bergbahn hochgefahren und dann ging es runter zu Fuß. Und es ging wirklich relativ steil (so zumindest in meiner Erinnerung, liebe Klassenkameraden meldet euch, wenn ihr andere Erinnerungen habt) wieder hinab. Auch hier hat sich die Erinnerung eingebrannt, daß es Hunderte von Stufen waren, alle unterschiedlich hoch und es war eine richtige Quälerei, bis wir alle mit wackeligen und brennenden Oberschenkeln endlich unten angekommen sind.,

Von der Endstation kann man dann noch zum Gipfelkreuz wandern, es geht über sehr ungleiche – teilweise richtig hohe Stufen – und Geröll nach oben. Ja, man kommt schon etwas ins Schnaufen aber die Ausblicke lohnen sich und die Anstrengung ist es wert.

Gegen kurz vor 17 Uhr fuhren wir mit der Bahn wieder gen Tal, setzten uns in unser Auto und waren gute 2 Stunden später wieder zu Hause.

Ausblick aus der Bergbahn bei der Fahrt nach unten:

Fazit: Ein definitv toller Ausflug, auch wenn wir Königsee und Jenner nur im Schnellduchlauf „erledigt“ haben, nach Berchtesgaden kommen wir auf alle Fälle nochmals und vielleicht klappt es auch noch mal mit einer richtigen Wanderung am Jenner…

Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

2 Kommentare zu „Berchtesgaden, Königsee und Jenner: Tipps für einen perfekten Tagesausflug

Hinterlasse eine Antwort zu Kerstins Reisefotos und mehr... Antwort abbrechen

Entdecke mehr von koffergefluester.com travels-and-more.com

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen