Erfahrungen auf dem Kreativmarkt: Ein Rückblick

Eine Freundin und ich waren am Mitte April als Ausstellerinnen auf einem Kreativmarkt. Ich hatte ja schon diverse Dinge, die ich gebastelt hatte, hier gepostet.

Je näher der Kreativmarkt kam, umso unruhiger wurden wir. Haben wir auch genug Sachen zum Verkauf dabei? Ist die Preisliste realistisch? Werden wir überhaupt etwas verkaufen? Sollten wir nicht noch von Produkt X etwas nachproduzieren?

Ich hatte dann meine Sachen noch schön mit Bändchen und Sticker versehen – nochmals eine Heidenarbeit und -zeit, die ich da verbracht habe. Wenn ich alles zusammen rechne, waren es alleine an Arbeitsstunden mindestens 20 – mindestens! Und dann rechnen wir mal alleine die Arbeitszeit mit dem Mindestlohn, dann sind wir schon mal bei 300 Euro. Meine Kosten hatte ich mit ca 80 Euro gedanklich mit eingeplant, wobei das schon großzügig nach unten korrigiert war.

Also wäre ich bei knapp 400 Euro, die ich „investiert“ hatte – Material und Arbeitszeit. Natürlich habe ich nicht daran gedacht, daß ich ausverkauft bin, aber man macht sich ja so seine Gedanken, auch gerade, wenn man so gar keine Erfahrung in diesem Bereich hat.

photoroom_20250405_112224-1
photoroom_20250425_111459-1

Das war nur mal eine kleine Auswahl.

So, dann haben wir das Ganze in Seidenpapier eingeschlagen und in Kartons verpackt- Männe war so lieb und hat uns zum Markt gefahren, wir haben unterwegs meine Freundin aufgelesen und dann haben wir alle Kisten hochgeschleppt und unseren Tisch „bezogen“. – Aufregend, das Ganze. Von der „Lage“ waren wir gut aufgestellt, gegenüber von uns eine Ausstellerin, die ähnliche aber kleinere Tabletts anbot und vom Preis her höher lag als ich.

Gott sei Dank hatte ich noch Preisschilder dabei und habe mich dann gleich mal „angeglichen“ – man hat so als Neuling ja so gar keine Erfahrung. Aber als ich die Preise gesehen habe, dachte ich mir „verschenken will ich das hier ja nun nicht, steckt ja jede Menge Zeit, Arbeit, Ideen und Material drin“.

Unser Tisch:

Tja, dann bekamen wir kurz vor Beginn von der Organisatorin alle noch ein Gläschen Sekt in die Hand gedrückt und sie erzählte noch kurz, wer alles da ist und wer als Sponsor auftritt und wünschte uns dann einen guten Verkauf.

Und so saßen/standen wir da und warteten. Leider, leider war uns das Münchener Wetter an diesem Samstag nicht gut gesonnen – wir waren drin und draußen war herrlichstes Frühlingswetter, der erste wirklich warme Samstag ohne Wind und Wolken. Außerdem hatten die Osterferien am Tag vorher begonnen und da waren wohl auch schon einige unterwegs in den Osterurlaub.

Und wer draußen ist, kommt halt nicht rein. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Es war nicht viel los, gar nicht viel. Da zieht sich so ein Tag schon echt in die Länge. Begonnen hatte der Spaß um 10.30 Uhr und dauern sollte es bis 17.30 Uhr.

Wir unterhielten uns sehr nett mit unserer Nachbarausstellerin, die diesen Markt schon zum 6. Mal erlebte und uns auch gleich sagte, daß sooo wenig noch niemals los war.

Abwechselnd umrundeten wir alle Stände auf dem Markt und vom Angebot war wirklich viel Unterschiedliches zu sehen. Silberschmuck selbstgemacht, Schmuck gehäkelt, Scherenschnitte, Aquarellkarten und -bilder, selbstgemachter Honig und Marmelade, genähte kleine Kosmetiktäschchen, Gehäkeltes und wir eben mit unserem aus Raysin-gegossenem Angebot von Tabletts, Kerzen, Kerzenständern, Osterdeko.

Wir waren auch recht froh, als es dann 17 Uhr war und wir langsam mit dem Zusammenräumen begannen. Männe holte uns auch wieder ab, brachte erst meine Freundin und dann mich nach Hause und wir verräumten die Kisten mit den wunderschönen, nicht verkauften Dingen wieder im Keller.

Butter bei die Fische: 120 Euro hab ich eingenommen – gut, meine Kosten habe ich damit drin, meine Arbeitszeit eben nicht. Aber ich hatte auch sehr viel Spaß bei der Produktion, der ist ja auch unbezahlbar und ich habe noch jede Menge kleiner Geschenke, die ich jetzt all meinen Lieben so nach und nach unterjubeln werde.

Mal ein kleines „Home“ mit Kerze für Dich, ein Tablett mit Muschelgranulat für Freundin x, wenn ich sie das nächste Mal besuche, ein paar Osterdekosachen für nächstes Jahr …….

Meine Freundin war nicht ganz so „erfolgreich“, aber unser Fazit: Ideal wars nicht, aber wir probieren es nochmal aus. Und wenns dann wieder nicht so läuft, dann wars wohl das falsche Publikum dort (Die Schuld immer auf andere schieben, niemals auf sich selbst!)

Mit viel Euphorie sind wir dort aufmarschiert, wurden eines Besseren belehrt, haben uns aber den Spaß nicht nehmen lassen und hatten einen schönen Tag. Genau so sehen wir das und der nächste Kreativmarkt kommt bestimmt – für uns aber im Herbst bei schlechtem Wetter 🙂

Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

2 Kommentare zu „Erfahrungen auf dem Kreativmarkt: Ein Rückblick

  1. Oh, das tut mir leid, dass der Markt deine Erwartungen nicht so ganz erfüllt hat. Aber wenigstens hast du deine Kosten gedeckt. Wie schön, dass du es trotzdem nochmal versuchen willst! Und der positive Punkt an der ganzen Sache ist, dass du jetzt jede Menge Geschenke auf Vorrat hast!! Ist doch auch was!
    VG Christa

    Like

    1. Ich hatte mir so als „Ziel“ 150 Euro Einnahmen vorgestellt – aber sooo weit weg war ich dann ja nicht.
      Und wie gesagt, ich habe ja jetzt noch ein paar tolle Sachen, wir versuchen es auf alle Fälle nochmal und Spaß macht es ja auch, alleine die Menschen zu beobachten.
      LG aus München

      Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Entdecke mehr von koffergefluester.com travels-and-more.com

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen