
Am Montag war ich zur Magen-/Darmspiegelung – das erste Mal. Ich kannte es aus Erzählungen und habe mich Jahre erfolgreich davor gedrückt. Aber nun war es soweit – der Termin schwebte 4 Wochen wie ein Damoklesschwert über mir – die Woche davor war ich schon alleine von der Vorstellung auf die 2 Liter Moviprep (diese ekelhafte Lösung, die man trinken muss) gernervt. Ich habe vor Jahren mal Heilfasten gemacht und kann mich heute noch geschmacklich an das Glaubersalz erinnern – da schüttelt es mich gerade schon wieder….
Ja – nutzt ja nix, die Tage vorher hatte ich mich schon recht „leicht“ ernährt und am Sonntag nachmittag um halb fünf gings los mit dem Trinken der Lösung. Ich hab das schön angerührt, 3 Stunden vorher in den Kühlschrank gestellt und nun stand das erste Glas vor mir…. was ich plötzlich noch für Einfälle hatte, schnell mal durch die Küche fegen, zwei Gläser spülen… nutzt ja alles nix, das Glas stand vor mir. Ich also all meinen Mut zusammen genommen und in einem Rutsch weg mit den 0,25 Liter. War gar nicht sooo schlimm … gleich ein Glas klaren Apfelsaft hinterher (soll man, würde den Abführvorgang unterstützen). Raus auf die Liege – 20 Minuten gewartet – es tat sich nix – das nächste Glas – schmeckte schon übler…. wieder raus auf die Liege – nix tut sich bei mir….. 20 Min später das 3. Glas – leichter Würgereiz – aber runter mit dem Zeug – bloss nicht einatmen. Wieder raus auf die Liege – kaum lag ich drauf, war ich auch schon wieder unten…Die Dinge nahmen ihren Lauf und ich das 4. Glas dann zu mir… Da stand ich vorm Waschbecken, weil ich nicht wusste, ob alles drin bleibt…. Geschafft…. der Abend wurde etwas unruhiger als sonst, aber weder Magenschmerzen noch irgend etwas anderes unangenehmes – ich war halt dauernd auf „Örtchen“.
Montag früh um halb sechs begann die zweite Runde und das Getränk auf nüchternen Magen ist schon echt ne Herausforderung. Nutzt nix – rein mit dem Kram – ich war in einer 3/4 Std fertig. Noch ein paar Mal die Örtlichkeit aufgesucht und dann hat mich Männne in die Praxis gebracht. Ich wäre nicht ich, wenn nicht wieder irgend etwas „anders“ läuft. Ich liege auf der Pritsche und bekomme gesagt, gleich gehts ins Traumland… Okay, Kanüle in den Arm, Propofol rein… Meine Augen gehen leicht zu und dann wieder auf und ich zähle innenrlich… 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10… nanu? Normalerweise schaffe ich die 3 nicht. Der Arzt schaut mich an und meint “ Sie sind ja noch da“… Ich „ja und wie“…. Was war passiert? Die Vene war „geplatzt“ – bedeutet durchgestochen und so lief das Propofol nicht in die Vene sondern vorbei – nix mit Sedierung… Also nochmal neue Kanüle in den Handrücken und „gute Nacht“… 1,2,…… „Aufwachen“…. UPPPS – geschafft.
Ganz ehrlich, das Schlimmste war der Gedanke daran und die Flüssigkeit zum Trinken – ansonsten – super easy, toller Arzt, tolle Praxis, tolle Aufklärung und wenn ich das in 10 Jahren wieder machen muss, dann nur dort. Ich bin im Magen und im Darm bumperlgesund und das freut mich sehr- ist ja heute alles nicht selbstverständlich.<
Geht bitte unbedingt zu solchen Vorsorgeuntersuchungen – das ist sooo wichtig. Ich bin überhaupt kein Doktor-Gänger, aber Vorsorgeuntersuchungen lasse ich immer und alle machen – Krebsvorsorge Haut, Frauenarzt sowieso, Magen-/Darm… es ist keine „Versicherung“ aber es „sichert“ doch etwas ab.
Vene durchstochen…😳😳😳
Gibt blauen Fleck
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