Über 1000 Tage mussten wir warten, aber am Samstag war es dann nach knapp 3 Jahren wieder soweit. Night of the Proms in München 2022. Ich gehe seit 1996 dort hin – Männe seit 1999. Es ist jedes Jahr ein ganz fantastisches Event so kurz vor Weihnachten – POP MEETS KLASSIK. Eine wunderbare Mischung aus internationalen Stars und ihren Hits und bekannten klassischen Stücken und Melodien – die Stars singen ihre Lieder und begleitet werden sie vom Antwerp Symphony Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arrieche (Seit 2015) – vorher Robert Groslot. Der Chor Fine Fleur sorgt als Background-Untermalung für ein ganz besonderes Musikfeeling. Und wenn ihr mal bekannte Popsongs mit dieser „Begleitung“ (klassisches Orchester und Chor) hört, könnt ihr eigentlich nur Gänsehaut bekommen.
Einer war von Anfang an dabei – einer ist seit diesem Jahr nicht mehr dabei und hinterläßt eine schmerzliche Lücke für alle – Orchester, Chor, Moderatoren… für alle Mitarbeiter und Kollegen. John Miles ist am 5.12.2021 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Sein legendäres „Music“ war für mich immer das Highlight der Night of the Proms. Wenn dieser Song verklungen war, wußte ich: Jetzt kann Weihnachten kommen.
Ich habe mir dieses Jahr im Voraus schon viele Gedanken gemacht – wie wird das ohne ihn werden? Ist es dann immer noch DIE Night of the Proms? Werden sie ihm ein Andenken setzen? Werden sie ihn „ersetzen“?
Was am Samstag passiert ist, hat mich kalt erwischt und ich habe bittere und dicke Tränen geweint. Eine Ansage des Moderators, die mich schon erschaudern ließ, dann ein einsames, mit einem Scheinwerfer angestrahltes Mikrofon ganz alleine und seine Stimme mit Frank Sinatras „My Way“…. Was sind bei mir die Tränen geflossen. John Miles hat diesen Song irgendwann mal bei der Night of the Proms gesungen und mit viel Technik wurde alles außer seiner Stimme aus diesem Song „herausgeschnitten“ – das Ergebnis hier:
Und dann…. kommt sein Sohn John Miles JR. auf die Bühne und performt mit den Background-Sängern das unvergleichliche und einzigartige „Music“ seines Vaters…. Was ein Tribut – welch ein Mut, sich an diese Fußstapfen zu wagen. Und es war einfach nur genial – die Tränen haben gar nicht mehr aufgehört zu fließen und ein scheur Blick nach rechts und links bestätigten mir: Die ganze Halle ist ergriffen und die Menschen wischten sich verstohlen die Tränen aus den Augenwinkeln.
Und das könnt ihr hier hören – selbst beim Anschauen beider Videos hab ich schon wieder feuchte Augen. Video ist von mir – habe ich auf youtube hochgeladen.
Wen hatte die Night of the Proms dieses Jahr noch im Gepäck? Zwei DER Stars der 80 er – Carol Decker – Frontfrau von T‘Pau – performte: Valentine, Heart and Soul und China in your hand.
YolanDa Brown jazzte mit ihrem Saxophon über die Bühne und begeisterte nicht nur durch ihre musikalische Darbietung – sie schleuderte sich ihr Saxophon um die Ohren und tanzte über die Bühne
Matt Simons – sagte mir zunächst gar nix aber bei „We can do better“, Catch & Release“ schnackelte es – sein „Better tomorrow“ fand ich super
Amy MacDonald brachte ihren Mr. Rock ‘n Roll, This is the life und einen Song, den ich noch nicht kannte.
Nik Kershaw begeisterte mit: The Riddle, Wouldn‘t it be good und I won‘t let the sun go down on me.
Kool & the Gang kochte zum Schluß noch mal richtig die Halle hoch: Cherish, Get down on it, Celebration und Fresh
Fazit: Es war gigantisch, es war genial, es war emotional, es machte wieder riesigen Spaß und… jetzt kann Weihnachten kommen. Die Karten für Night of the Proms fürs nächste Jahr haben wir – wie sonst auch – schon gleich am Abend vor der Show – gekauft. Ohne zu wissen, wer kommt. Es ist immer sensationell – immer!!!
Ein Pipi in Auge Beitrag wie ich ihn mag. Schee. 😊
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