Warum blogge ich?

Okay – ganz so krass würde ich es nicht ausdrücken. Also – warum blogge ich? Ich habe vor Jahren mal einen Fotoblog geführt -den habe ich mehr oder weniger regelmäßig mit Fotos bestückt – wir waren eine kleine internationale Gruppe von Fotografinnen (15 an der Zahl), hatten zu jeder Woche ein Thema und jeder hat sein Foto gezeigt und die anderen Fotos kommentiert. Daraus ergab sich eine nette wöchentliche Diskussion. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr bzw haben auch verschiedene Damen aufgehört, zu kommentieren und dann wird das recht einseitig.
Geschrieben habe ich schon immer gerne und im Teenie-Alter auch mal einen „Roman“ angefangen – immerhin 110 Seiten – DINA 4 und mit Hand…… könnt ihr euch das vorstellen? Ja, aber auch da sind mir mal die Ideen ausgegangen bzw hatte ich mich in meinem Roman etwas verfahren und wäre da nicht wieder logisch oder sinnvoll rausgekommen. Da hab ich dann aufgehört – schade um die Energie.
Ja und wie ich so letztes Jahr durch den Hugendubel schleiche, bin ich an diesem Buch hängen geblieben. Ich dachte mir – jooo – machste nun auch mit. Aber einfach nur erzählen? Ist mir das nicht zu langweilig? Ich möchte doch auch gerne meine Fotos zeigen. Also Reisegeschichten? Vielleicht? Private Homepage (berufliche hab ich schon und weiß, wieviel Arbeit das macht)? Blog? Welcher Anbieter?
Dann habe ich das mal probeweise angefangen – ich muß euch sagen, es macht mir Spass. Eine meiner Bekannten meinte neulich zu mir: „Was bringt dir das, dich vor allen „nackig“ zu machen und alles aus deinem Leben herauszuposaunen“? Also – ich mache mich mit meinen Erzählungen nicht nackig – ich überlege sehr wohl, was ich erzähle. Zu privat wird es hier niemals werden – das sind dann Geschichten, die gehen niemand etwas an. Aber was ich hier erzähle, ist alles vertretbar und weder geheim noch intim oder was auch sonst. Und alles aus meinem Leben? Um Himmels willen – da müßte ich noch 80 schreiben. Und die Berichte zu meinen Reisen sind ebenfalls so gehalten, daß nicht zu viel privates dabei ist. Ich muß in meinem Blog nicht erzählen, wann ich in den Urlaub fahre, damit der Einbrecher genau bescheid weiß (Krimitante, die ich bin – meine Fantasie wieder). Und ich nutze auch facebook und instagram – von daher gibts da auch immer wieder mal etwas aus meinem Leben. Und soooo spannend ist meines nun nicht, daß ich befürchten muß, nur noch von Stalkern umkreist zu werden :)))
Nun gut – also warum blogge ich nun? Mir macht das Schreiben immer noch sehr viel Spass. Ich finde, alles „runtergeschriebene“ setzt sich nochmal viel fester in die eigene Erinnerung und ich bin sicher, daß ich in ein paar Jahren sehr viel Spaß habe, das alles nochmal zu lesen. Ähnlich wie Fotos angucken – so stelle ich mir das vor.
Ich blogge auch, weil ich gerne andere Blogs lese und da noch viel lernen kann. Ich blogge, weil ich die Meinung anderer gerne höre oder lese. Ich blogge, weil ich die Zeit dazu habe. Ich blogge, weil ich Lust darauf habe. Ich blogge, weil ich „es kann“ – noch nicht so richtig, aber ich will es lernen und von daher habe ich mir die Aufgabe gestellt, täglich einen Artikel zu schreiben – ich will mich nicht unter Druck setzen, wenn ich es mal einen Tag nicht schaffe, kein Problem.
Und natürlich denke ich, in ggaaaanz ferner Zukunft auch ein wenig Geld damit zu verdienen. Davon bin ich aber noch meilenweit entfernt und es reicht mir momentan, einfach meine Gedanken niederzuschreiben oder Erlebtes mit euch zu teilen. Ich finde auch, daß man sich mit dem Bloggen weiterentwickelt. Man lernt, man liest und man macht sich Gedanken. Für mich tausend mal besser als stumpfsinnig in den Fernseher zu schauen
Sind doch Gründe genug, oder? Warum bloggt Ihr? Wie lange schon? Verdient ihr Geld damit? Würde mich alles interessieren. Wann schreibt ihr eure Blogartikel – in der Früh – untertags oder am Abend? Lasst es mich doch wissen….
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Veröffentlicht von Kerstins Reisefotos und mehr...

Reisefreudig, Fotografie-süchtig, fast immer gut gelaunt, Optimistin... Fotografie ist mein Leben - meine Leidenschaft - mein Yoga

6 Kommentare zu „Warum blogge ich?

  1. Wie ich bei mir schon schrieb, ist mein Blog meine Gedankenablade. Ich schreibe, wenn ich Zeit dafür finde und ich veröffentliche nicht unbedingt direkt. Der Blog den ich als letztes veröffentlicht habe, hab ich vorgezogen, hatte einen anderen bereits terminiert, den ich dann für heute um 11 Uhr frei gebe. Dadurch kommen nicht mehrere Gedankenablade hintereinander, sondern das wird ein bisschen entzerrt. Ich bin seit 5 Jahren hier und habe davor auf Blog.de ca 5 Jahre geschrieben. Danach wurde extra das Gedankenparadies gegründete und dann war ich noch ein Jahr bei Blogger.de.
    Blog schreiben bringt für mich eine Erweiterung des Horizonts und eine Vervielfältigung des Wortschatzes. Einfache Dinge so formulieren, dass man Leser direkt daran teilhaben lässt. Dadurch kommen Verbindungen zustande, die ansonsten nie entstanden wären.
    Wie schrieb ich einmal: netter ältere Herr sucht Damen, die sein Leben mit ihm teilen.
    Wer so was wo anders schreibt wird gleich für pervers, oder übergeschnappt gehalten. Hier muss man es gar nicht formulieren. Man kann sich die Leser aussuchen. Es gibt auch Blogger mit denen ich nichts anfangen kann. Es sind Worte die verbinden. Im Normalfall heißt es, sich riechen können. Hier sind es die Formulierungen.

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    1. Diese Antwort ist so geschrieben, dass man sie gerne liest – Erweiterung des Horizontes – genau. Du hast es nochmal viel besser auf den Punkt gebracht, als ich es formuliert hätte – aber auch das ist es: Lernen beim Bloggen – vielen Dank für deine Antwort

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  2. Hallo, interessanter Artikel! Vieles von dem könnte ich auch von meinem Blog schreiben. Mein Blog existiert seit 9 Jahren. Ich schreibe, weil ich es brauche, um meine Gedanken zu sortieren, meine Gedanken der Welt mitzuteilen. Ich möchte Reisebeschreibungen und Berichte über Sehenswürdigkeiten anders als in den vielen glatten Büchern und Instagram-Accounts mit persönlichen Eindrücken und Geschichten teilen. LG Ulrike

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    1. Das gelingt dir mit deinen Berichten auch sehr gut – es macht Spaß, sie zu lesen und man lernt auch z.B. das ein oder andere chinesische Wort 👍🏻

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